Der großartige Sprachlosblog beschäftigt sich im ‚Wörterbuch des besorgten Bürgers‘ mit Rainer Wendt und seiner „Abschiebeverhinderungsindustrie„.
Alexander Dobrindt eilte sogleich sekundierend an Wendts Seite und nennt die gemeinsame Feindsuche „Anti-Abschiebe-Industrie„. Was mich so ärgerte, daß ich heute morgen schon den Duden zu ‚Industrie‘ befragt hatte:
- Wirtschaftszweig, der die Gesamtheit aller mit der Massenherstellung von Konsum- und Produktionsgütern beschäftigten Fabrikationsbetriebe eines Gebietes umfasst
- Gesamtheit der Fabrikationsbetriebe einer bestimmten Branche in einem Gebiet
Man muß sich die Wendts und Dobrindts also als medien- und talkshowgestützte Feindfabrikations-Industrie vorstellen.
Falls noch Fakten zu Ellwangen interessieren, Christian Jacob, taz:
Polizei und Politik sprechen von Angriffen, Gewalt und womöglich versteckten Waffen. Unsere Recherche zeigt: Kaum ein Vorwurf erhärtet sich.
Jana Hensel leidet in Die Zeit öffentlich an ihrem schon gewohnten Jammerton A, an allgemeinen Wahrnehmungsstörungen und/oder an fortgeschrittener journalistischer Inkompetenz. Sie bemängelt wortreich und mittels an Pranger erinnerndem Namedropping den von ihr empfundenen Mangel an linken Intellektuellen, die es den Tellkamps gleichtun und sich lauthals für ihre Agenden einsetzen. Diesem Fehlschluß hat Zoe Beck erfreulicherweise schon faktenreich widersprochen: Die Wahrheit und wie sie sich anfühlt.
Mindestens als gewesene stellvertretende Chefredakteurin (Der Freitag) ist Hensels mangelnde journalistische Kompetenz – daß Verbreitung und Wirkungsgrad politischer Meinungen nicht von deren Stichhaltigkeit, sondern von ihrer medialen Präsentation abhängt und daß Medien weniger aus Meinungsmanipulations-, sondern aus Auflage-, Clickbait- und Einschaltquotengründen in die Tellkamps, Dobrindts, Wendts usw. verliebt sind – im besten Fall erbärmlich zu nennen. Sollte bei ihr der Wechsel ins erfolgversprechendere Tellkamp-Lager anstehen, brächte sie immerhin schon mal einen ausgeprägten Hang zur Dystopie mit. Vielleicht sollte sie sich auf Katzenkrimis (ohne Happy End) verlegen.
Die deutschsprachigen Medien sind (Beispiel) nicht besonders verliebt in Michael Köhlmeier, der eine bemerkenswerte 6-Minuten-Rede anläßlich des österreichischen Tages gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus gehalten hat. Deren Inhalt ist mühelos von österreichischen auf deutsche Verhältnisse übertragbar. Hören Sie sich das an!
Das Schönste an diesem Blog ist das Bild, das ist ein Sonnenfleck, Screenshot bei Twitter
Ganz vergessen und nochmal die taz, diesmal Gaby Mayr – über den dringend wegmüssenden §219a und über den Rechtskommentar „Tröndle/Fischer“ (inzwischen nur noch „Fischer“, ja genau, der gewesene Bundesrichter und Ex-Zeit-Kolumnenschreiber Thomas Fischer mit – bei all seiner Brillianz – misogynen Ausfällen: Rechtsprechung mit Schimmelansatz
Schauschau, der gewesene Bundesrichter und Ex-Zeit-Kolumnenschreiber Thomas Fischer scheint eine neue publizistische Heimat zu haben: SPON. Dort hält er u.a. den Wunsch nach Abschaffung von §219a für Unangenehme Unordnung
Danke für den Link zum Spachlos-Blogg. Ich kannte es noch nicht.
Kann ich nur wärmstens für die Blogroll empfehlen!
und überhaupt. Danke fürs Recherchieren und Verlinken.
Sehr gern!
Falls die Sicht der Geflüchteten in Ellwangen interessiert (via Facebook, Bündnis gegen Rassismus):
Bemerkenswerterweise berichtet die SWP als lokales Blatt von den ganzen Medien mit am ausgewogensten über die Vorkommnisse in Ellwangen, so auch heute wieder.
Der Aussage der „Initiative Bleiberecht Freiburg“ kann ich nur zustimmen, dass der Polizeieinsatz hier „politisch motiviert und inszeniert“ war. Diesen Eindruck hatte ich von Anfang an, weil mir im Grunde bereits nach Bekanntwerden des Widerstands gegen das Abholen des Togolesen der Ansatz fehlte, warum ausgerechnet in diesem Fall die Situation so eskaliert sein soll?! Erstaunlich ist dabei auch, wie schnell auf einmal dessen Verfahren bearbeitet wurde durch das Verwaltungsgericht Stuttgart. Da wird doch nicht etwa selbst bei der unabhängigen Justiz Einfluss genommen worden sein.
Genauso wurde er durch weite Teile der Medien instrumentalisiert und die sich wie so oft im Nachinein herausstellenden Tatsachen verschwinden in der Ablage tief, dass es eben nicht so gelaufen ist, wie es in einem reinen Übernehmen der ersten Pressemeldung dargestellt wurde. Das wäre ja auch furchtbar, wenn die betreffenden Mietmäuler und U-Boote in den unvoreingenommenen Qualitätsmedien im Nachinein Fehler zugeben müssten oder gar würden. Inzwischen hat sich ja herausgestellt, dass weder der geschilderte und angeblich so gewalttätige Ablauf, die anfangs genannten Zahlen der Beteiligten noch die Aussage des Polizeipräsidiums Aalen korrekt wiedergegeben wurde(n).
Da war der Schaden durch die ebenfalls wie so oft ungeprüfte und unkritische Übernahme besagter Meldung bereits angerichtet. Die Bewohner der LEA hielt anfangs sowieso keiner für nötig, direkt danach zu befragen. Das könnte ja das einmal vorgegebene Narrativ kaputtmachen und bei manchem der Redakteure und Journalisten kam zumindest ich nicht um den Eindruck herum, dass sie am liebsten selbst „dem Mob“ beigewohnt hätten.
Wendt demontiert sich ähnlich wie Dobrindt immer mehr selbst beim Kriechen in diverse Körperenden und da scheint nicht nur der Hals äusserlich braun zu sein. Was muss man verbrochen haben, um sich so zu gerieren, denn es ist ja nicht der erste „Ausrutscher“?
Neben dem Erfinden immer neuer Schikanen für die Bewohner dieses Landes wird parallel dazu die grösste Kreativität dabei freigesetzt, derart gesellschaftliche Gülle wenigstens in Worten zu verharmlosen.
PS. So am Rande und nicht so ganz zum Thema hier passend sei erwähnt, dass nach dem Rückzug der USA aus dem Atomabkommen völlig unerwartet der Ölpreis steigt, Höcke völlig unerwartet Mitglied der AfD bleiben darf, die Türkei als lupenreine Demokratie von Schland ein paar U-Boot-Teile bekommt, Audi völlig unerwartet bei der Software der A6 und A7 nicht beschissen, sondern einen – Achtung – kreatives Wort dafür – Arbeitsfehler gemacht hat, die Bundesregierung den Entwurf für den Familiennachzug abgesegnet hat und noch ein paar andere kleine Gemeinheiten, deren negativen Folgen völlig unerwartet und sicher gut im Kleingedruckten versteckt haben und erst „herausgefunden“ werden, wenn alles schon fix ist…
Mal am Rande; Togoer, nicht Togolese: http://www.stagn.de/SharedDocs/Downloads/DE/StAGN_Publikationen/140408_STAATENNAMEN_13_ol.pdf?__blob=publicationFile&v=4&page=17 (Seite 12) ;)
Danke! Der „Togolese“ ist einer der vielen Punkte, die mich bei der Medienberichterstattung befremden.
Der Duden streitet sich darüber, ob Togolese/lesin oder Togoer/in, danach sind zumindest beide Schreibweisen möglich und Togoer/in ist die amtliche Version. So richtig über die Zunge mag mir keine der beiden Aussprachen gleiten.
Mir schien das aber immer noch besser als das ständige Benutzen des Wortes „Flüchtling“. Das halte ich für verharmlosend, minimierend und einfach der Sache nicht gerecht werdend. Das ist inzwischen eher ein Unwort für die damit Bezeichneten. Es sind zwar immer noch Menschen auf der Flucht oder solche die bereits geflohen sind, der Begriff umfasst aber nicht ansatzweise die Not und das Elend dahinter, die dazu geführt hat.
„Der Duden streitet sich darüber,…“ und währenddessen landet das Wort „Asylindustrie“ ohne Gänsefüßchen in einer Überschrift von SPON: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/asylindustrie-auch-ein-rechtsstaat-kann-zu-grosszuegig-sein-kolumne-a-1207129.html#js-article-comments-box-pager
„Außerdem findet sich der Rechtsweg nicht von selbst, tatsächlich sind viele Menschen auf ihm ohne kundige Helfer rettungslos verloren.“
Genau, und deswegen sind diverse Organisationen die Bösen weil sie Hilfsbedürftigen ihre Rechte und Pflichten erklären und den Anwalt bezahlen. Die Guten sind die, die den Rechtsstaat aushebeln wollen.
Und Herr Fleischhauer ist wie die Herren Dobrindt, Wendt usw. ein Fascho. An ihrer Sprache soll ihr sie erkennen (Karl Kraus)!
Über den Fleischhauer halte ich mich mal besser geschlossen, in speziell diesem Artikel steht so gefährlicher wie hahnebüchener Unsinn.
Es trifft in jedem Fall eine Aussage über die journalistische/redaktionelle Qualität der betreffenden Medien, die Pressemeldung von einer der beiden Konfliktparteien ungeprüft und ohne jede eigene Recherche zu übernehmen. Ebenso, einem großmäuligen Kriminellen wie Wendt immer noch eine Bühne zu bieten.
Liebe Dame,
das Beispiel, dass dt.sprachige Medien nicht besonders in Michael Köhlmeier verliebt sind, kann ich leider nicht öffnen.
PS: Seine Rede war echt stark.
Der link geht bloß zu einer GoogleNews-Suche, laut der ganze 3 Artikel Bericht erstatten, während sich inzwischen 12 Artikel mit Köhlmeier-Kritik beschäftigen.
Die Rede noch einmal auf YouTube (da die ORF-Mediathek die Rede nur noch 15 Stunden zur Verfügung stellt, ersetze ich auch den link im Blog):
Vielen Dank. Sie haben recht man braucht nur „Michael Köhlmeier Rede“ eingehen und schon geht es los.
Dabei bin ich auch auf eine östreichische Bloggerin gestossen. Junge, Junge-„Mitglied der transatlantischen Blase“ (geht immer), „CIA Erfinder des Begriffs VT“, „Soroso“, „KenFM“…
Das Köhlmeiers Kritiker, allen voran Kurz, seine Rede bewusst „missverstehen“ wollen ist offensichtlich, kann man sich doch so einer Selbstreflexion verweigern.
PS: Warum haben Leute die eigentlich nix zu sagen haben, ausser Textbausteine, den Drang ellenlange Artikel schreiben zu wollen (Beispl. besagte Bloggerin)?
Halbe Stunde bei Twitter und schon möchte ich in die Badewanne:

Holocaustleugnung unter Klarnamen (was Twitter, die sich zur Entfernung binnen 24 Stunden verpflichtet haben, nicht groß interessiert)
Denke, Wortwahl, Kontakte von Marcel Grauf (Ex-NPD-Mitglied, geschätzter Mitarbeiter von Christina Baum und Heiner Merz, beide AfD-Abgeordnete in Baden-Würtemberg), Anna Hunger, Kontext – „Sieg Heil“ mit Smiley
Menschenversuche an Heimkindern: Christiane Hawranek, Pia Dangelmayer, br – Die Tablettenkinder
Ihre Links sind einfach fantastisch (zur Information u. eigener Recherche). Alleine dafür ist schon Ihr Blog unentbehrlich geworden.
Vielen Dank.
Danke, das freut mich. Mir wurde auch schon mal nachgesagt, daß ich andere Meinungsinhaber in einem Ozean aus links ertränke.
Eberhard Wein, Stuttgarter Zeitung über die Auswirkungen von Nazisprech wie „Anti-Abschiebe-Industrie“ auf den Anwalt des Togoers in Ellwangen:
„Darin stellt sie Sanli als einen Anwalt dar, der im Fall des seit vergangener Woche in Abschiebehaft sitzenden 23-jährigen Togolesen aus Ellwangen „so ziemlich jedes Register“ ziehe.“
Das ist der Sinn eines Rechtsbeistand. Eigentlich müßte die gesammelte Anwaltzunft ob solcher negativ konnotierter Auffassungen ihres Berufsstandes auf die Barrikaden gehen!
(Und mal am Rande, in der Überschrift isses ein Togoer, dann wieder ein ~lese…)
Krautreporter über (nicht nur bayerische) Gefährder- und Polizeiaufgabengesetze:
Ach wie niedlich!
SPON und Zeit Online über das neueste CSU-Strategiepapier (Spoiler: AfD böse, weil unbayerisch)
Die CSU liegt – je nach Umfrageinstitut – bei 41 bis 44% und hätte so gern die absolute Mehrheit zurück, der AfD werden 11 bis 13% vorhergesagt. Es wird also bis zur bayerischen Landtagswahl im Oktober noch reichlich viel Überbietungswettbewerb am rechten äußeren Rand geben. Und ich muß mich jetzt auch noch mit der bildlichen Vorstellung herumschlagen, daß Franz Josef Strauß (respektive sein „Andenken“) „politisch vergewaltigt“ wird, ist nicht schön….
Der Überbietungswettbewerb ist offiziell eröffnet, CSU ist gleich Antifa – Gregor Peter Schmitz, Augsburger Allgemeine:
Wenn das nicht so bitter wäre, wäre es ausgesprochen komisch.
Deutsche Behörden können sogar schnell sein.
Da muss der Kittel ganz schön brennen, dass aus diesem „Fall“ nicht noch mehr wird und womöglich das ganze Gebaren um die Frage des Abschiebens und Bleibens sowie die Rolle der Ämter dabei noch mehr hinterfragt wird, als das ohnehin schon der Fall ist und kritisiert wird.
Ein pikantes Detail wird übrigens auch in diesem Artikel geliefert. Oder wurde bisher jemals erwähnt, dass der jetzt Abgeschobene eine Partnerin hat und diese mit dem gemeinsamen Kind aktuell weiter in Deutschland bleibt?
Das wurde doch nicht etwa bisher gerne verschwiegen oder gar nicht herausgefunden, wo doch sonst bei jedem Hasenfurz und investigativ alles Mögliche und Unmögliche herausgefunden wird?
Zum Schluss entwickelt noch jemand Verständnis oder gar Empathie für diesen Mann und sein Verhalten?
Dem SWR muss ich zugestehen, dass er journalistisch ähnlich wie die lokale SWP noch am ausgewogenstens und kritischsten über das Geschehen um diesen Asylbewerber berichtet hat, ganz im Gegensatz zu vielen Politikern und anderen Mitbürgern, die hier gleich wieder die volle Breitseite ihres kümmerlichen nationalistischen Denkens abgeschossen haben und einmal mehr gezeigt haben, wes Geistes Kind sie sind. Dabei sollten ausgerechnet diese in jeder Hinsicht Sachlichkeit walten lassen und sich neutral verhalten, auch wenn es noch so in den Fingern juckt und neben den eigenen Ressentiments politisches Kalkül das Denken leitet.
In der Tagesschau hielt man es z.B. bis gestern noch nicht einmal für nötig, die ersten Zahlen von angeblich 200 Teilnehmern dieses „Mobs“ auf die 30-40 zu reduzieren, die es wesentlich wahrscheinlicher waren.
Der Kommentar hing in der Modschleife, weil Ihrem Nick ein Buchstabe fehlte – hab’s eben erst gesehen, scusi.
„Oder wurde bisher jemals erwähnt, dass der jetzt Abgeschobene eine Partnerin hat und diese mit dem gemeinsamen Kind aktuell weiter in Deutschland bleibt?“
Hab ich auch nirgends gesehen/gehört. Würde dem Togoer aber von den üblichen Verdächtigen als Vorsatz ausgelegt (Kind gezeugt, damit er bleiben kann)…
Lisa Schnell, Süddeutsche:
Eh ich zum Fanboy der Polizei werde, müßte wohl die Hölle zugefrieren, aber die haben auch Leute, die ned den toootaaalen Polizeistaat wollen. Heut früh im „morgenmagazin“ (ARD) wurde einer von der GdP zum Thema PAG Bayern befragt, der stellte klar, was die Aufgaben der Polizei sind. Da sollten sich andere Medien ein Beispiel nehmen und nicht jedem dahergelaufenen DPolG-Fuzzi ein Mikro/Diktiergerät vor die Nase halten, kommt eh nur Scheiße bei raus.
Warum die SZ den Namen des Bullen ned nennt, erschließt sich mir nicht, mal am Rande.
http://www.taz.de/Rassismusvorwurf-gegen-ESC-Gewinnerin/!5505179/
Muß mensch negativ beurteilte „kulturelle Aneignung“ ernstnehmen oder verbucht sich das zumeist unter „irgendeine*r hat immer was zum Meckern“? Wenn z.B. eine*r irgendwann mal auf den Buddha-Zug aufspringt, weil er*sie die Kalenderspruchweisheiten vom Dalei Lama total toll findet und deswegen den Buddhismus durch die rosarote Brille sieht, lebt sie*er so die Karikatur der Karikatur, was zumindest nervig sein kann, wenn mensch seiner Umwelt damit Tag und Nacht auf die Eier/-stöcke geht, weil auch der Buddhismus schützt nicht vor Scheiße wie u.a. Birma/Burma/Myanmar nicht nur im Umgang mit den Rohingya zeigt.
Und genau das, also die Karikatur der Karikatur, hat die Sängerin in ihrer Show gemacht *schulterzuck*…
(Und ja, ich hab mir die Kommentare unter dem Artikel durchgelesen, schlauer bin ich durch „Regenherz“ auch nicht geworden, auch wenn ich als (kurz nach der Firmung nichtpraktizierender) Katholik im evangelisch-atheistischen „Osten“ schon als Kind wußte, was Diaspora bedeutet.)
Hmnuja, man könnte sich auch vergegenwärtigen, daß es sich beim ESC um ein popkulturelles Ereignis handelt. Popkultur lebt von kulturellen Aneignungen.
Anders sehe ich das bei der Karikatur von Dieter Hanitzsch heute in der Süddeutschen: tiefer Griff ins Antisemitenklo und der In-eigener-Sache-Nachschub macht das nicht besser.
http://www.taz.de/Aktivistinnen-besetzen-leeres-Haus/!5507245/
Haben die das geheimhalten können oder hatte sich das schon rumgesprochen?
Ich verstehe Ihre Frage nicht. #besetzen trompetet seit Wochen auf allen Kanälen und die Besetzungen vom Wochenende waren garantiert nicht die letzten.
Grade in der ARD: „Die Schwarze Gewalt“, geht um G20.
Und? Wie fanden Sie die Doku? (ich: sehr mäßig)
Ich sags mal so, wäre ich Denunziation gegen Salär nicht abgeneigt, wäre der Tenor der Doku ein Argument, meine 30 Silberlinge in der gleichen Menge Gold zu verlangen und das noch zu verdoppeln, so als Verhandlungsbasis mit der Staatsgewalt.
Die dort gezeigten Mollis sahen auch aus wie aus Plaste; bin kein Pyromane, aber so funktionieren die wohl eher nicht.
Sie wollen sagen, die Staatsgewalt wirkt ziemlich verzweifelt?
Hm, diesen Eindruck hatte ich auch, auch angesichts der europaweiten Hausdurchsuchungen und sowieso angesichts der Verhandlung gegen Fabio Nachnamevergessen. Fatal ist die deutsche Staatsgewaltsverzweiflung für den gemachten Beifang. Weil: sie finden immer irgendetwas und wenn es „nur“ Daten sind.
Seit es (laut einem Tweet von Michael Sauerbier, Blöd) „leere Molliflaschen“ gibt, glaube ich auch an solche aus Plastik.
„Manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre.“
Weiß nicht, ob die da wirklich soviel gefunden haben, die Aktivisten sind ja nicht blöde, andererseits hätte ich hier bestimmt irgendwo auch nen Zettel mit ner Telephonnummer o.ä. in irgendeiner Kiste rumfliegen, die mir bei ner vorauseilenden Selbst-HD durch die Lappen gegangen wäre.
Leider wurde von den ARD-Leuten die Arroganz von Scholz & Co. nicht thematisiert, die wohl dachten, die hättens da nur mit paar pubertierenden Krawalltouristen zu tun, die sind ja u.a. von der Berliner Polizei draufhingewiesen worden, daß dem nicht so ist. Daß nicht nur die Italiener nix vergessen (den Typen, der 2000 bei dem G20 in Genua von den Gewaltmonopolisten erschossen wurde) wissen die spätestens seitdem…
Apropo Spitzel; dieletzt lief irgendwo auch die Doku über Sascha Anderson (https://de.wikipedia.org/wiki/Sascha_Anderson), die kannte ich schon, lohnt sich. So das Grundgerüst aus nem Stück von dem, was auch den Bespitzelten vorgelesen wurde, war: „In meinem Garten stehen zwei Birken namens Schuld und Sühne, die dritte ist mir die Liebste.“ Was der wohl damit meinte…
Zur Verteidigung von (besetzten) Häusern gegen Nazis oder auch mal den Gewaltmonopolisten sind Glasflaschen weitaus besser als Steine, die schmeißt keine*r mehr zurück, mal am Rande.
Die schwarze Gewalt
30.05.2018 | 44 Min. | Verfügbar bis 30.05.2019 | Quelle: Das Erste
Während des G20-Gipfels in Hamburg hat eine Gruppe von Linksextremisten innerhalb weniger Minuten schwere Zerstörungen angerichtet. Der Zug der Gewalttäter war minutiös geplant. Die Doku begleitet die Ermittlungsarbeiten seit Juli 2017.