Beim Migrationsgipfel in Paris haben sich die Teilnehmer darauf geeinigt, Flüchtlinge mit Aussicht auf Asyl künftig schon in Afrika zu „identifizieren“.
Außerdem sprachen sie sich dafür aus, „die Umsiedlung von besonders gefährdeten Menschen zu organisieren, die Schutz brauchen“.
Vorbedingung für die legale Migration aus Afrika sei aber, dass die illegale Migration beendet wird, sagte Merkel.
In Paris haben europäische und afrikanische Politiker am Montag versucht, die Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise zu verbessern. Ziel ist es, Migrationsbewegungen nach Europa einzudämmen und Menschen von der Fahrt über das Mittelmeer abzuhalten. Im Elyséepalast trafen sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Regierungschefs Italiens und Spaniens sowie die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini. Aus Afrika nahmen die Präsidenten Nigers und Tschads sowie der Ministerpräsident der libyschen Übergangsregierung teil. Alle drei Länder liegen an der Migrationsroute nach Europa.Macron schlug vor, Asylsuchende künftig schon in Niger und in Tschad, also außerhalb Europas, mit Hilfe des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zu „identifizieren“. Dies müsse in als sicher erachteten Zonen geschehen. Von dort könnten die Migranten so schnell wie möglich „in Sicherheit nach Europa gebracht“ werden. Der Präsident griff damit seinen Vorschlag von Ende Juli wieder auf, als er auf Registrierungszentren für Asylbewerber in Afrika drang. Solche Zentren sind zumindest in Libyen wegen der instabilen Lage sehr umstritten. Letztlich zielt der Vorschlag, den viele EU-Innenminister teilen, darauf ab, die Außengrenze der EU de facto in Richtung Afrika zu verlagern.
Hm genau, Frau Merkel, Herr Macron, europäische Innenminister. Weil Sie es zur Vorbedingung für ein paar Brosamen vom Industrieland-Tisch machen wollen, bleibt ab jetzt jeder schön zuhause und wartet, bis Sie die Festung Europa (mit Hilfe des UNHCR) noch ex-territorialer gestaltet haben.
Am deutschen, französischen, europäischen Wesen soll die Welt genesen. Illegale Chuzpe, illegale Blödheit, neben dem Kopf auch noch.
Christian Jacob, taz – Es gibt immer einen Weg nach Europa
Das Wort Flüchtlingsstrom gilt als unangemessen, wenn von Migration die Rede ist. „Strom“ weckt die Assoziation eines gebrochenen Dammes, einer Katastrophe. Aber kein Bild beschreibt besser, was geschieht, wenn Migration gestoppt werden soll, als das eines Flusses: Der Druck bleibt gleich, es gibt einen Stau. Dann weichen die Menschen aus, fließend, suchend, dahin, wo der Widerstand am geringsten ist.
Das Tasten der Transitmigranten findet diesen Ort, so sicher wie die Schwerkraft Wasser an den tiefsten Punkt führt. Da setzen sie ihren Weg fort. Werden hier wieder Barrieren errichtet, geschieht dasselbe erneut: Das ist die Geschichte der europäischen Grenzkontrolle.
Falls interessiert, wer für Europa die Drecksarbeit machen soll: der Präsident von Tschad heißt Idriss Déby, er rundete seine militärische Ausbildung in Frankreich ab, begann seine Karriere als Kommandeur im ersten Bürgerkrieg seines Heimatlandes. Als Sicherheitsberater des Diktators Hissène Habré erwarb er sich einen umstrittenen Ruf bei der brutalen Zerschlagung von Rebellenverbänden. Als er bei Habré selbst in Ungnade fiel, floh er in den Sudan, wo er innerhalb weniger Wochen eine neue Rebellenarmee aufbaute. Davon abgesehen mischte er in der Demokratischen Republik Kongo (auf der Seite von Herrn Kabila) in der Zentralafrikanischen Republik (Putschunterstützung), in Mali (gegen Boko Haram) und in Libyen (auf der Seite von Herrn Gaddafi, später gegen Al Quaida) mit. Die Rebellion 2006 im eigenen Land schlug er mit Hilfe französischer Luftunterstützung nieder, er gilt als glänzender Stratege (Spitzname Wüstencowboy) und wurde – statt Mugabe – Präsident der Afrikanischen Union.
Déby balanciert sein vom Klimawandel gepeinigtes Land (Tschadsee weg, Boko Haram da) zwischen den Interessen von China, USA, Sudan, Libyen entlang und nun eben auch noch am europäischen Interesse an der Flüchtlingsabwehr.
Es gibt Öl. Und ein bißchen Korruption.
Der Präsident von Niger heißt Mahamadou Issoufou, er kommt aus dem Bergbau, ist aber schon ziemlich lange im Politikergeschäft. Ihm und der nigrischen Elite wird u.a. vorgeworfen, die Schere zwischen reich und arm zu vergrößern und zu ihren Gunsten zu betonieren, Niger an den Westen verkauft zu haben, der wiederum nur an der Ausbeutung des Uran interessiert ist. Und nun eben auch noch an der Flüchtlingsabwehr. Frankreichs Einmischung in innere nigrische Angelegenheiten hat gute alte Kolonialtradition, ein weiterer westlicher Protagonist sind die USA und ihr drohnengestützter War on Terror.
Niger ist eines der ärmsten Länder der Welt mit einer der höchsten Kindersterblichkeitsraten. Jedes zehnte Kind erlebt seinen fünften Geburtstag nicht. … Armut und Hunger hängen in diesem Teil der Welt fast immer auch mit dem Klimawandel zusammen. Niger ist davon besonders stark betroffenen. … Ergebnis: Niger hat eine der höchsten Armuts- und Unterernährungsraten der Welt.
Es gibt, wie schon gesagt, Uran. Und den französischen Konzern Areva, der es ausbeutet.
Mit einer Jahresproduktion von etwa 5000 Tonnen liegt Areva auf Platz zwei der uranfördernden Unternehmen weltweit und zählt damit schon heute zu den wichtigsten Lieferanten der europäischen Atomindustrie. Zwei Minen ringen dem nigrischen Boden das kostbare Gut ab; eine dritte ist bereits im Bau. … Die Strahlung ist fast allgegenwärtig. Sie verbirgt sich in der Erde, in der Luft und im Wasser, in den Hauswänden, ja sogar im Kochgeschirr. … Denn Areva deckt den gewaltigen Wasserbedarf für den Uranabbau aus dem Grundwasser und leitet die kontaminierten Abwässer anschließend einfach in nahegelegene Seen und Flüsse ab. … Bei der Produktion von nur einem Kilogramm Uran fallen etwa 335 Kilogramm Abraum an, der immerhin noch 85 Prozent der Radioaktivität des reinen Erzes enthält. Während dieser Abraum beim Abbau unter Tage in nicht mehr benutzte Stollen verfüllt wird, lädt Areva im Tagebau das verseuchte Schutt-Geröll-Gemisch einfach unter freiem Himmel ab. Über einen Zeitraum von über 40 Jahren hat sich so ein gigantischer Berg aus über 35 Millionen Tonnen radioaktivem Schutt und Chemikalien angesammelt.
Mindestens genauso erschreckend ist: Niemand klärt die Bevölkerung wirklich über die Gefährlichkeit kontaminierter Materialien auf. Und so verwenden viele Anwohner radioaktiven Abraum für den Bau von Straßen und Häusern. Auch für die Abbautätigkeiten nicht mehr benötigte Werkzeuge werden weiterverarbeitet. Kontaminierte Metalle finden so über die lokalen Märkte Verbreitung und werden von der ansässigen Bevölkerung zu Gebrauchsgegenständen umfunktioniert.
In beiden Ländern existieren also sowieso schon allerhand Fluchtgründe, nicht wenige davon liegen in exklusiv westlicher Verantwortung. Um einen ersten Überblick über die Wege von Waffen, Waren und Menschen zu bekommen:
Und Tschad und Niger sollen jetzt also im Auftrag der EU die „illegale Migration beenden“, damit Asylsuche (1948 als Menschenrecht festgeschrieben) und Umsiedlung/Inschutznahme besonders Gefährdeter „legal“ stattfinden darf?
Ja, ist Frau Merkel denn noch zu retten?
Ich gestehe, daß ich 2015 (kurz) mit dem Gedanken spielte, sie vielleicht sogar eines Tages mal wählen zu können. Ist ja nicht so, daß ich nicht konservativ wäre: ein Land, das Obergrenzen und Schießbefehle gegen Kriegs-, Klima-, Armutsflüchtlinge, gegen politisch, religiös oder sonstwie Verfolgte verfügt, wäre auch nicht mehr mein Land.
Was hat sich seitdem geändert? Das Land, Frau Merkel, ihr Wille zur Wiederwahl oder ich mich? Und wo sind eigentlich die zu bekämpfenden Fluchtursachen geblieben?
Irgendwie lese ich auch andauernd Flüchtlingskrise? Wir haben eine Verteilungsgerechtigkeits-, Konsum-, Fußabdruck-, Umwelt-, Klima-, Rechts-, Bürokratie- und Verwaltungskrise, eine Waffen- und Müllexport-, eine Rohstoffausbeutungs-, Umweltverschmutzungs-, Steuerhinterziehungs-, Entwicklungshilfe-, Geopolitik- und Politikerdarstellerkrise.
Wir haben eine Egozentrik-, Unverschämt- und Dummheitskrise.
Und, vor allem: wir haben eine Menschenrechtekrise.
Bild 1: © André Benamour, L’arrivée à Agadès, Screenshot bei Le Mag
Bild 2: Ricardo Pravettoni, RHIPTO, Screenshot bei Politico, Welcome to Agadez, smuggling capital of Africa
Ganz vergessen: der Präsident der libyschen Übergangsregierung heißt Fajis al-Sarradsch. Besagte Übergangsregierung kontrolliert nur einen Bruchteil des Landes und ist oder läuft Gefahr, Partei im libyschen Bürgerkrieg zu sein – das gleiche gilt für die EU, wenn sie Waffen und Geld zur Verfügung stellt. Über Flüchtlingslager in Libyen, wer sie betreibt und welche Bedingungen dort herrschen, gibt es hier schon ein paar Blogs.
Georg Restle kommentierte den Migrationsgipfel gestern abend in den Tagesthemen, anschließe mich.
Ausführlicherer Beitrag für Monitor (24.8.2017), sollte man wirklich gesehen haben:
(Video nach Löschung ersetzt 12.6.18, dvw)
Nachtrag: Monitor-Dossier Flüchtlinge, mit vielen sehenswerten Videos.
Und das sollte man wirklich gelesen haben: der Tragwerkblog mit einer exzellenten Recherche zur EU-finanzierten Armee im „Sahel-Sahara-Band“ – zum Zwecke der was? Na klar, der Terrorbekämpfung.
Die Kappung der Fluchtwege aus Sub-Sahara-Afrika ist bestimmt nur Nebeneffekt^^
Ein bißchen Geo-Politik (und Kolonialgeschichte), Al Jazeera (13.5.17): Shadow War in the Sahara
(Screenshot ebenda)
Lesenswert: Peter Dörrie, perspective daily (links nicht eingepflegt) – So holen wir unsere Hilfsgelder zurück
Was tut man nicht alles für Wählerstimmen? (Und ich frage mich – fast zum ersten Mal – wen man noch wählen kann. Das Ideal gibt es ohnehin nicht, nur noch das kleinere Übel, aber selbst das ist dieses Mal zu groß.)
Ich fand noch nie eine Wahl so öde wie diese, denn es ist sowieso längst klar, daß Merkel in Ermangelung wählbarer Alternativen für weitere 4 Jahre im Amt bleibt.
Als ich das erste Mal zur Wahl ging, kam Kohl an die Macht. Die folgenden, gefühlt unendlichen Jahre, bis er endlich abgewählt wurde, sind mir so bleibend wie bleiern in Erinnerung und ich vermute, daß das den 18 bis 30jährigen heute nicht viel anders geht.
Mir hängt die Wahl des kleineren Übels aus dem Hals, ich war noch nie so wahlmüde wie in diesem Jahr. Gleichzeitig war ich seit den Anti-AKW-Protesten in den 70/80ern nicht mehr so überzeugt davon, daß grundfalsche politische Entscheidungen getroffen und katastrophale Entwicklungen gefördert oder in Kauf genommen werden.
Bei mir ist es umgekehrt. Ich habe gut 15, 20 Jahre nicht mehr gewählt; wegen der Unsinnigkeit der Wahl eines kleineren Übels.
Dieses Jahr betrete ich das erste Mal wieder eine Wahlkabine. Wegen Trump, Farage und Gauland. Martin Schulz kriegt diesen Kredit von mir.
Willkommen thorstenhanke!
Finde ich interessant, was Sie schreiben.
Weil: zu meinem Bedauern hat die SPD jeden Kredit bei mir verspielt, zuletzt mit Sarrazins zweimaligen Nichtrauswurf.
Eigentlich und in der Tiefe meines Herzens wäre ich SPD-Wähler (stark entäuscht). Aus genau diesem Grund habe ich auch vor drei Ewigkeiten die Grünen mitgegründet, die für mich aber ebenfalls nicht mehr wählbar sind – u.a., weil Ströbele nicht mehr kandidiert.
Meines Angeödetseins ungeachtet gehe ich aber zur Wahl, da müßte schon ein Beinbruch o.ä. dazwischen kommen.
Danke für den Willkomensgruß, den ich herzlich erwiedere
Es ist bei mir wohl so, daß ich der Partei der Nichtwähler als desillusionisierter ehemaliger Grünenwähler beigetreten bin. Dem Kohl wollte ich meine Stimme nicht geben, aber eben auch nicht den vielen farblosen SPD-Kandidaten. Blieb also nich viel, außer Gysi, der aber auch nicht wirklich in den großen Schuhen eines Willy Brandt laufen konnte.
Ich glaube heute, daß an Regierungschefs oft viel zu hohe Maßstäbe angelegt werden. Was macht Obama, wenn er Guantanomo schließen will, aber die Reps im Kongress blockieren? Was macht Merkel, wenn ein halbes Land durchdreht und Häuser ansteckt, bloß weil die Bevölkerung um 0,x% wächst?
Merkel ist Realpolitikerin, wie sie 2015 bewiesen hat, als sie Chaos und Gewalt auf dem Balkan vermied, indem sie Dublin ignorierte. Was ihr hoch anzurechnen ist. Was nötig täte, wäre, daß sie die EU dazu brächte, nachhaltig an der Überwindung des N/S-Konflikts zu arbeiten. Ist sie dazu in der Lage? Wahrscheinlich nicht. Wollen das die europäischen Wähler? Wahrscheinlich auch nicht.
Die Bekämpfung der Fluchtursachen fällt aber sowas von unter Realpolitik. Merkels Paktieren mit Diktatoren, die Zementierung der alten und Schaffung von neuen Fluchtursachen ist das exakte Gegenteil davon. Das ist eine Eurozentrik, die auch Europa noch schlimm auf die Füße fallen wird. So und nur so rücken z.B. Dystopien á la Heerlager der Heiligen in den Bereich des Denkbaren und damit könnten feuchte Nazi-Träume wahr werden. Vom Leiden an Fluchtursachen und der Vorenthaltung von Grund- und Menschenrechten hier mal ganz zu schweigen.
Merkel denkt nicht über den europäischen Festungsrand hinaus und nicht weiter als ihre letzten 4 Jahre an der Macht, ich messe sie an ihren Maßstäben, nicht an meinen. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, z.B. die systematische Steuerhinterziehung/-vermeidung von Konzernen wie den Arevas und Glencores dieser Erde zu unterbinden und das hätte nicht mal mit Mädchenschulenbauen/Brunnenbohren zu tun und: Kriminalisierung und Strafverfolgung solcher Praktiken kann nirgendwo anders stattfinden als in der 1. Welt.
Es ist ein winziger Prozentsatz, der durchdreht und Flüchtlingsheime anzündet und ein kleiner, der das begrüßt (einer fiktiven Sarrazinpartei wurde ein Potential von max. 20% zugesprochen, woran sich – Mittestudien – nicht viel geändert hat) und es ist so überflüssig wie gefährlich, denen noch soviel Macht einzuräumen wie das derzeit geschieht.
Kleines, wenig wichtiges Beispiel: haben Sie schon den diesjährigen Wahlomat bemüht? AfD-Positionen fanden bereits Eingang, z.B. der Umgang mit dem 3. Reich. Ich bin fassungslos, daß der „Schuldkult“ auf diese Weise zu einer diskussionsfähigen Position gemacht wird.
Es ist eine Katastrophe, daß alle Welt auf die Nazis starrt wie das Karnickel auf die Schlange. Allerhöchste Zeit, daß sich die Demokraten aller Parteien ihrer Aufgabe, Stärke und Macht bewußt werden. Unlängst passiert, das Votum für die Ehe für alle. Das Parlament wirkte überrascht, dabei hätte man das schon knapp 4 Jahre früher haben können. Nämlich mit einer Minderheitenregierung CDU/CSU, die dem Parlament über jeden Furz hätte Rechenschaft ablegen und Mehrheiten mit Argumenten erringen müssen. Aber was rege ich mich auf…
Laut Wahlomat soll ich übrigens (Übereinstimmung von mehr als 90% mit meinen Positionen) eine Ein-Themen-Partei wählen, das Bündnis Grundeinkommen. Die haben den Wahlomat wirklich geschickt zur Parteiwerbung genutzt, indem sie jede einzelne Frage im Hinblick auf das bedingungslose Grundeinkommen beantworten.
Leo Fischer, nd – Wahl-O-Mat
Vielleicht interessiert Sie als stark enttäuschte eigentliche SPD-Wählerin Jeremy Corbyn’s Rede aus Brighton? Inspirierend, wie ich finde.
http://www.mirror.co.uk/news/politics/jeremy-corbyn-speech-full-text-11245971
Witzigerweise hatte ich eben, kurz vor Ihrem Kommentar den Aufruf zur SPD-Erneuerung von Marco Bülow gelesen.
Vermutlich kann nicht jeder inspirierend sein °_O
Ja, ich sehe das ähnlich. Wahlmüde oder nicht, wählen werde ich, aber die Entscheidung fällt entsetzlich schwer.
Wie so viele Gipfel, so ist auch dieser mehr als ein Gipfel der Unverschämtheit:
https://www.proasyl.de/news/fluechtlingsgipfel-leere-versprechungen-irrefuehrung-der-oeffentlichkeit/
„Ich gestehe, daß ich 2015 (kurz) mit dem Gedanken spielte, sie vielleicht sogar eines Tages mal wählen zu können. Ist ja nicht so, daß ich nicht konservativ wäre: ein Land, das Obergrenzen und Schießbefehle gegen Kriegs-, Klima-, Armutsflüchtlinge, gegen politisch, religiös oder sonst wie Verfolgte verfügt, wäre auch nicht mehr mein Land.“
Ihre Versuchung, liebe Dame von Welt, kann ich gut nachvollziehen.
Mich hat Frau Merkels ‚freundliches Gesicht‘, welches sie im Spätsommer 2015 den Willkommensmedien zeigte, nicht so richtig überzeugt, da sie einige Wochen zuvor meinte: „…Und wenn wir jetzt sagen: Ihr könnt alle kommen und Ihr könnt alle aus Afrika kommen (…) Das können wir auch nicht schaffen.“ – Quelle: http://www.rundschau-online.de/22613076 ©2017
Nichtsdestotrotz hat mich sehr gefreut, das sich für viele flüchtende Menschen die Grenzen geöffnet haben.
Welche Medien genau sind denn die Willkommensmedien, Frau Plass?
Versuchung finde ich übrigens ein etwas zu starkes Wort für mein kurzes Gedankenspiel.
Ich halte Angela Merkel allerdings weder für Mutti noch sonstwie für die Personifizierung des Bösen. Auch Erklärungsmodelle á la Robin Alexander/Die Welt usw. halte ich für zu kurz gesprungen, nach denen Merkel ihre inadäquate Reaktion auf die Tränen von Reem Sawhil (vielmehr die Bilder davon) korrigieren wollte, indem sie die Grenzen nicht schließen ließ und sich auch sonst kein deutscher Politiker fand, der diesen PR-Gau verantworten und mit seinem Namen verbunden sehen wollte.
Sondern ich glaube, daß Merkel und andere Politiker – wie vermutlich auch Sie und ich – erstmal im Atlas nachsehen müssen, wo genau z.B. Niger und Tschad eigentlich liegen und was dort so alles los ist. Etwas Vergleichbares nehme ich auch von der Situation im Spätsommer 2015 an. Obwohl Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit schon seit Jahren mehr, bzw. weniger befriedbar sind, obwohl die Flüchtlingszahlen seit Jahren rasant steigen, obwohl der UNHCR ebenfalls seit Jahren erbärmlich unterfinanziert ist und 2015 die schmalen Unterstützungsgelder und selbst die WFP-Pakete für syrische Geflüchtete halbieren, tw. ganz streichen mußte.
„Willkommensmedien“ ist natürlich ironisch gemeint. Kam mir in den Sinn, weil die ‚Berichterstattung‘ z.B. der öffentlich-rechtlichen wie ARD/ZDF im Spätsommer sehr staatstragend für Angela Merkel mit ‚Flüchtlingsbildern‘ warben.
Zum sog. „Mutti-Etikett“ äußert sich hier Frau Wagenknecht:
„Merkel hat eine große Fähigkeit zu verbergen, wie sie wirklich ist“
Quelle: Meedia
(link zu Meedia nachgetragen, Zitat verdeutlicht, Frage und Antwort verdeutlicht, dvw)
Frau Wagenknecht ist schließlich Spezialistin im Mißverstandenwerden.
Die Wagenknecht-Einlassung habe ich auch gesehen – mit reichlichem Zorn. Die Mutti-Zuschreibung stammt nun wirklich nicht von Merkel, sondern von ihren Widersachern aus dem „Andenpakt“. Diese Zuschreibung war herabsetzend gemeint und Angela Merkel hat noch nie irgendein Mutti-Image bedient. Von daher halte ich Wagenknechts Einlassung für reichlich daneben.
Angela Merkel verbirgt nicht, wer sie wirklich ist. Nirgendwo. Sowas von Wagenknecht ist absolut perfide.
Abgesehen davon: Eine Politikerin ohne Machtinstinkt kann gleich zu Hause bleiben.
Die Anmerkung über islamistische Terroristen ist ebenfalls reichlich diffus. Es gibt Pressestimmen, die meinen, weil Merkel – im Gegensatz zu Frankreich – dem Islam nicht den Krieg erklärt hat, sondern eher im Gegensatz zu anderen Stimmen wiederholt hat, dass der Islam zu Deutschland gehört, sind wir – bisher – noch ganz gut davon gekommen. Die Attentate hierzulande stammten eher von Durchgedrehten – wie z. B. in München.
Über Sahra Wagenknecht – außer, sie äußert sich zu Wirtschaft oder Staatsfinanzen – ärgere ich mich eigentlich immer, umgekehrt bin ich froh, wenn sie sich geschlossen hält.
Aber ist das nicht ein hübsches Homestory-Interview bei Meedia? Würde irgendein Journalist auf die schräge Idee verfallen, diese Fragen irgendeinem männlichen Politiker zu stellen? Niemalsnienicht, spricht weder für Wagenknecht noch für Meedia.
Nö. Der Münchner Amokläufer war ein deutsch-iranischer Nazi und schoß mit einer von einem deutschen Nazi gekauften Waffe.
Daniel Bax, Ulrich Schulte, taz, mit einer knappen Zusammenfassung der Reaktionen auf den Migrationsgipfel:
Fast ein bißchen lustig ist, daß Merkel ihre jetzige Politik als Fortsetzung von 2015 betrachtet. Und mit welcher Konsequenz sie ausblendet, daß Deutschland mit dem „Asylkompromiss“ die Blaupause für die Dublin-Verordnungen lieferte, Architekt der Festung Europa und Bremser jeder Einigung auf ein Einwanderungsgesetz und selbst auf Minimalstandards für Flüchtlinge in der EU war und ist. Tagesschau – Merkels Sommerpressekonferenz „Europa hat Hausaufgaben nicht gemacht“
Stephan-Andreas Casdorff pfeift im dunklen Wald (Tagesspiegel):
Meanwhile in France (dw): Macron will nur noch kurz die Welt retten
Macron nennt seinen Köter Nemo, so vollmundig sein Kulturerbe verschleudern. Was ist das für eine Pfeife?
Sebastian Schoepp kommentiert in der Süddeutschen –
Stephan Hebel kommentiert in der Frankfurter Rundschau: Fake News von Kanzlerin Merkel
Der guten Ordnung halber: erster Satz im Blog zusammengekürzt, da bekloppte Dopplung (ich weiß auch nicht, warum mir sowas immer erst viiiel später auffällt)
Zur Flüchtlingspolitik bin ich gespalten und es fällt mir eine schlüssige, eindeutige Antwort dazu schwer. Ich weiß nicht, wie viel Kompromiss, wie viel Einsicht in reale Gegebenheiten, wie viel Opportunismus da drin sind. Zynisch ist sie geworden, das stimmt. Aber woher dieser Zynismus kommt, ist mir nicht klar. Wohin denn in einer europäischen Welt, in der Merkel schon mit den minimalen Resten ihrer Flüchtlingspolitik auf Widerstand stößt?
Nuja, wenn sie minimalen Resten ihrer Werte hätte treu bleiben wollen, hätte es nur die Flucht nach vorn gegeben.
Ich nehme ihr ihren Zynismus und Opportunismus extrem übel. Zynismus ist eine exklusive Eigenschaft enttäuschter Moralisten, macht unschöne Falten ins Gesicht. Ihr Opportunismus scheint mir ihrem Willen zur Wiederwahl geschuldet und das verstehe ich nicht.
Wir hatten es vor Jahren schon mal davon – Sie meinten damals, Merkel würde auch von heute auf morgen hinwerfen, wenn es ihr zuviel würde. Seitdem warte ich auf ihre Sollbruchstelle und finde es erschütternd, daß die selbst beim Paktieren mit Diktatoren und Kleptokraten und bei der Schaffung neuer/Betonierung alter Fluchtgründe (an Stelle langwieriger und mühsamer Bekämpfung der Fluchtursachen) immer noch nicht erreicht ist – daher mein Respektsverlust. Meinen Respekt hatte sie trotz Nichtübereinstimmung mit ihrer Politik lange.
Aber Werte/treu bleiben ist ein weites Feld, allein schon die Personalien in Merkels Amtszeiten im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – erst Niebel und dann den lieben und unauffälligen Herrn Müller – sprechen für sich.
Ich glaube, man sollte Merkel keinerlei humanitäre Gesinnungen unterstellen. Die wollte 2003 unbedingt deutsche Soldaten in den Irak schicken. Der sind Tote egal. Die ist eher Moderatorin denn Politikerin, d.h. sie geht den Weg des geringsten Widerstandes zum Zweck der Machterhaltung. Und da schien es opportun, die Grenzen für die Flüchtlinge kurzzeitig zu öffnen.
Das mit der Moderatorin unterschreibe ich sofort, das ist Merkels Stärke.
Wie erklären Sie sich aber den Ausstieg aus der Kernernergie nach Fukushima?
Merkel hat schon ihre Momente humanitärer Gesinnung und erkennbarer Werte, in denen sie alles andere als den Weg des geringsten Widerstandes zum Zweck der Machterhaltung geht.
Der Atomkraftausstieg war doch der Weg des geringsten Widerstandes. Umfragen zeigten seit Ewigkeiten stabile Mehrheiten für einen Ausstieg. Die hätten ihr dauerhaft Probleme bereitet. Die Laufzeitenverlängerung vorher war Moderation mit der Macht, mit den Energiekonzernen, die stärker waren als die Umfragen. Nach Fukushima sah sie die Möglichkeit, schnell aus der Atomkraft rauszukommen, weil die Energiekonzerne geschwächt waren. Und die Bedingungen wurden offensichtlich so gestrickt, dass die Konzerne nun riesige Summen aus dem Staatssäckel bekommen, als Entschädigung sozusagen.
Sagen Sie mir einen Fall, in dem Merkel eine eigene Haltung hatte und die vertreten hat. Sie werden keinen finden. Die Frau ist DDR-sozialisiert, das eigene Fortkommen ist alles, was sie interessiert. Null Politik, nur Karriere. Die Frau hat doch in den vergangenen 25 Jahren keinen einzigen interessanten Satz gesagt, keinen einzigen politischen Satz, nichts. Genau deshalb ist sie beliebt, vor allem bei den Rentnern. Andererseits halte ich sie für eiskalt. Eigentlich eine perfekte postmoderne Politikerin, ohne Starallüren.
Nichtsdestotrotz kam der Ausstieg von ihr überraschend und war gegen vehementen Widerstand aus CDU/CSU, FDP und größeren Teilen der SPD.
Ich unterschreibe auch ohne Starallüren und erhöhe auf ohne Eitelkeit. Merkel pflegt eine ausdrücklich weibliche Art der Machtausübung – komplett brusttrommelfrei – und ich kann gar nicht anders, als ihr Respekt zu zollen für ihre Effizienz dabei. Denken Sie bloß mal an den Gastbeitrag in der FAS, mit dem sie die Ära Kohl beendete. Richtiger Zeitpunkt, wenig Welle, maximale Wirkung.
Ihre Bemerkung über die DDR-Sozialisierung ist ein Gemeinplätzchen, im Zusammenhang mit eigenem Fortkommen und anderen in der DDR Sozialisierten ist sie eine blanke Unverschämtheit. Ich kann dermaßen plattes Ost-Bashing nicht ab.
Ich glaube übrigens nicht, daß es Merkel unausgesetzt um das eigene Fortkommen geht (was ihren Aufenthalt in u.a. Bushs Enddarm nicht besser macht). Für zu wenig berücksichtigt halte ich den Umstand, daß sie Naturwissenschaftlerin ist. Merkel baut Versuchsanordnungen, die denkt vom gewünschten Ergebnis her und versucht, es zu beweisen. Ich glaube ihr zum Beispiel selbst so Sätze wie, daß sie will, daß alle in Deutschland gut leben. Was aber gutes Leben bedeutet, wie man dazu kommt und wer alle sind, darin stimme ich mit ihr nicht überein.
Liebe dame von welt,
so sehr ich Ihre Artikel und Kommentare schätze, Sie neigen leider zur Aggressivität. Mir nun gleich „blanke Unverschämtheit“ vorzuwerfen, ist mir ZU konfrontativ, zu unangnehm. Ich habe dann auch keine Lust mehr auf eine Erklärung, was naheläge. Kein Interesse an einer solch fehlenden Diskussionskultur.
Gute Güte!
Lieber genova, hier liest mindestens eine in der DDR Sozialisierte mit, deren Verletztheit und Zorn über Bemerkungen wie die Ihre ich mühelos nachvollziehe. Deswegen mein Einspruch.
Sie werden mir nachsehen müssen, daß ich Sie jetzt weder um Entschuldigung noch um Erklärung anflehe, sondern Sie beim Austeilen als erheblich robuster empfinde als beim Einstecken. Was das für eine Diskussionskultur ist, in der per Ferndiagnose jede humanitäre Gesinnung abgesprochen wird, dabei mal ganz außen vor – mein Interesse daran ist jedenfalls wenig ausgeprägt.Will eigentlich sagen: können wir uns jetzt bitte wieder vertragen und wären Sie wohl außerdem so freundlich, Ihre in der Tat nötige Erklärung noch nachzureichen?
DDR-sozialisiert heißt: Sie studierte und studierte in Moskau und promovierte und zahlte dafür den Preis der FDJ-Beauftragten für Agitation und Propaganda an der Akademie der Wissenschaften. Die machte schon immer alles geschmeidig für ihre Karriere und hatte noch nie eine eigene Meinung. Auch nicht in der CDU, wo sie so lange radikal neoliberal und menschenverachtend war, so lange das Mehrheiten versprach. Als das nicht mehr der Fall war, schwenkte sie um. Die Frau hat keine einzige politische Überzeugung. Dazu kam das Glück, dass Schäuble nach Kohl wegen Schmiergeldern diskreditiert war.
Ich werfe ihr ihre DDR-Vergangenheit nicht vor. Aber natürich ist sie extrem machtbewusst. Natürlich auf weibliche Art, dann ist es ja in Ordnung.
Generell würde ich von Politikern erwarten, dass sie für etwas stehen und kämpfen. Merkel wäre ok als Abteilungsleiterin in einem bürokratischen Apparat, als Managerin. Als Politikerin ist sie absurd, aber auf unpolitische und lächelnde Technokraten stehen die Deutschen, vor allem die Rentner.
Wagenknecht durfte übrigens nicht studieren, weil sie schon in der DDR eine Meinung hatte. Nach oben gespült werden die Merkels dieser Welt.
Nachdem auch Wagenknecht DDR-sozialisiert ist, sehen Sie selbst, daß Ihre Bemerkung mindestens mißverständlich war? DDR-sozialisiert waren auch Frauen wie Regine Hildebrandt, die mir persönlich mehr fehlt als mir Wagenknecht und Merkel zusammen je fehlen könnten.
Ich bin nicht so sicher wie Sie, daß Merkel tatsächlich keine einzige politische Überzeugung hat oder ob sie es nicht vielmehr als ihre Aufgabe als Bundeskanzlerin/mächtigste Frau Europas sieht, sich mit ihren Überzeugungen extrem zurück zu halten – um Moderatorin zu sein. Ja, ich hätte, s. Blogthema, auch lieber eine Heldenkriegerin. Mich befremden aber Versuche, Merkel zu degradieren, denn genau das spielt ihr in die Karten und garantiert ihre Macht. Es sind nicht nur die Rentner, die das tun, sondern jeder, der von „Mutti“ oder früher, von „Kohls Mädchen“ spricht oder ihre DDR-Sozialisierung oder ihre Funktion in der FDJ als Beweis für das personifizierte Böse heranziehen will. Mir persönlich erscheint ihre evangelische Sozialisierung als gravierender.
(würde ich übrigens tatsächlich zur Aggressivität neigen, würde ich Sie rundmachen für einen Spruch wie „Natürlich auf weibliche Art, dann ist es ja in Ordnung.“ Warum halten Sie sowas für nötig, was wollen Sie eigentlich mit sonem Spruch? Ist unter Niveau, me thinks)
„Mir persönlich erscheint ihre evangelische Sozialisierung als gravierender.“
Spontane Zustimmung, finde es aber schwierig, die Milieugebundenheit nachzuweisen. Z.B die Rotzigkeit, sie habe einen Minister und keinen Wissenschaftler in ihre Mannschaft berufen, halte ich für charakteristisch bei ihr,
Gauck und auch Stolpe und andere aus der evangelischen Pastorenriege fallen mir da eher auf.
Nebenbei ist gerade eine Untersuchung der Evangelischen in Deutschland anläßlich des Luther Jahres durch Karsten Krampitz erschienen: Jedermann sei untertan
(link anklickbar gemacht, dvw)
Der Satz fiel im Zusammenhang mit zu Guttenbergs geklauter Doktorarbeit, oder?
Zu evangelischer Sozialisation fällt mir auch noch Göring-Eckardt ein.
Ich verbinde damit Hybris, etwa: wo Evangelische sind, ist vorne, im Gegensatz zu Katholiken (obwohl die Reformation auch schon ein paar Minuten her ist), ein sehr spezielles Verhältnis zu Geld (wer Gott wohlgefällig ist, dem gibt er einen Haufen davon, nebst Umkehrschluß), ausgeprägte Staatsgläubigkeit im Sinne von Untertanentum, Leibfeindlichkeit, Spießigkeit, Sendungsbewußtsein. Bei Merkel habe ich immer mal wieder den Eindruck, daß sie sich auf ihre Hände setzen muß, um ihr Sendungsbewußtsein zu unterdrücken.
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, daß es in Deutschland keinen einzigen Kabarettisten gibt, der Merkel tatsächlich parodiert? Es gibt jede Menge Merkelimitatoren, aber nicht einen Satiriker (fiel mir erst auf, als ich Tracey Ullman sah) Über deutsches Untertanentum könnte man sich ein paar Gedanken mehr machen.
Genau, Gutti war’s. Die Wiedergabe in meiner Formulierung war nicht wörtlich aber sinngemäß, semantische Feinheiten sind sowieso nicht mehr wichtig. Wenn man noch auf Qualifikationen schaut, kriegt man ja keine willigen Vollzugsgehilfen mehr in ausreichender Zahl. Der Dieter Hildebrandt hat mal einen halben Scheibenwischer über die Studienabbrecher und Knallchargen im Rundfunksleitungsgremien gebracht. Göhring-Eckard, Volltreffer, abgebrochenes Theologiestudium, gilt als Widerstandskämpferin fast von Gauck-Format, dann Leitungsfigur in der Synode 2009-2013.
https://www.ekd.de/pm158_2013_katrin_goering_eckardt_legt_ekd_leitungsamt_nieder.htm
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ein-makel-im-lebenslauf-deutsche-spitzenpolitiker-verschleiern-ihre-studienabbrueche-12194627.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
Um mal wieder zum Thema zurück zu rudern – unbedingt gelesen haben sollte man den Letter from Agadez von Jérôme Tubiana, Foreign Affairs (mit sehr tollen Fotos): Europe’s „Migrant Hunters“, hier der Schluß –
Gesine Schwan, SPON: Wer wegsieht, macht sich schuldig
Presseportal:
Deutschlandfunk (19.8.17): Terror in der Sahelzone. Fatale Verbindung von Politik und organisiertem Verbrechen
Weswegen ich, Stichwort Entwicklungszusammenarbeit, die die Lage der Bevölkerung in den Ländern verbessern soll, die Seite der GIZ konsultiert habe: GIZ in Tschad, GIZ in Niger und GIZ informiert über die Vorhaben in Niger im Rahmen der EU-Migrationspartnerschaften. Ist nicht nichts, aber auch nicht besonders viel.
Daniel Howden, Newsdeeply – The Central Mediteranean: European Priorities, Libyan Realities
Das sind vielleicht 10% des äußerst lesenswerten Artikels, der fast alles behandelt, worüber ich in den letzten Monaten gebloggt habe.