Joachim-Ernst Berendt (und der muß es wissen, von ihm ist schließlich Nada Brahma, die Welt ist Klang) schrieb über ihn:
Jarreau – singend, gurgelnd, mit der Zunge schnalzend, stöhnend, schreiend, flatternd, flüsternd, seufzend, knatternd – verfügt über ein Arsenal stimmlicher Möglichkeiten, das mit dem keines anderen männlichen Sängers vergleichbar ist. Jarreau ist ein Instrumentalist der Stimme, seine Musik kommt von instrumentalen Phrasen her. Seine Kehle bringt wirklich ein ganzes Orchester hervor: Schlagzeuge und Saxophone, Trompeten und Flöten, Congas und Bässe – aber das alles aus dem Mund eines einzigen Mannes, vom tiefsten Bass zum höchsten Flageolett, als ob dieser Mann über ein Dutzend oder mehr verschiedener männlicher oder weiblicher Stimmen verfüge.
Al Jarreau ist heute morgen gestorben.
Foto (beschnitten): Jasper De Boer, Wikimedia Commons
Sehr traurig, ja. Schon wieder ein Stück Jugend und ein Held selbiger weg. Das hier schicke ich ihm hinterher.
Grüßle, Diander