Ich weiß nicht, wie es Ihnen so geht: ich meide nach Möglichkeit bestimmte Teile von Berlin (Hauptstadt), obwohl ich mich liebend gern als vorgeblicher Tourist in meiner Heimat bewege. Z.B. liebe ich die 3einhalbstündige Bootsfahrt auf Landwehrkanal und Spree und freue mir jedes Mal ein Loch in den Bauch, wenn ich jemanden auf die Siegessäule oder den Fernsehturm schleppen kann.
Zu den möglichst gemiedenen Teilen gehört der Potsdamer Platz (außer vielleicht zur Berlinale) mit seinen öden, bestenfalls autogerechten Architekturen und so albernen Namen für zugige Straßenschluchten wie Joseph-von-Eichendorff-Gasse. Dazu gehört auch die Gegend um die Museumsinsel inklusive der werdenden Schloßattrappe, der Alexanderplatz, Unter den Linden, das Brandenburger Tor, der Reichstag und das gesamte Regierungsviertel (<-das wird schlüssig vom Boot aus, als Fußgänger ist es die Pest)
Es begab sich aber in der vergangenen Woche, daß ich eine befreundete Künstlerin im Adlon traf, wo sie ihre Arbeiten zum Verkauf ausstellt und das wollte ich unbedingt sehen. Ich war viel zu früh dran und setzte mich also vor dem Brandenburger Tor auf eine Bank in die Sonne, um ein Zigarettchen zu rauchen und den Polizisten beim Aufpassen, den Touristen beim Flanieren und den verschiedenen Touristenbeglückern beim Beglücken zuzusehen – u.a. mit Hilfe von Pferdedroschken, dazu der Herr Pigor:
Der Pariser Platz wird allerseits als gelungenes Architekturensemble gelobt – fällt eigentlich nur mir auf, daß der das Brandenburger Tor viel kleiner macht als das übliche, im Fernsehen übertragene Bild und daß die Mieterschaft (oder Eigentümer?) der angrenzenden Gebäude – Banken, Versicherungen, Starbucks usw. – auch eine ganz eigene Sprache spricht? Probieren Sie es gelegentlich aus: das Brandenburger Tor wirkt von der Straße des 17. Juni viel imposanter und staatstragender als vom Pariser Platz, bei gleicher Blickdistanz.
Auch das Adlon erinnerte ich größer und imposanter, aber das mag an meinen Sympathien mit der glanzvollen Welt im Percy-Adlon-Film liegen. Der Kaffee war jedenfalls gut (nur der Barrista überflüssig schnöselig) und wir plauderten mit einer herzerwärmend netten Gastronomin in très chicem blauen Kostüm, das wunderbar mit ihrem flächig tätowierten Arm harmonierte, sie tritt in ihrer Freizeit als Burlesque-Tänzerin auf. Ja, liebe Touristen, dit is Ballin!
Anschließend huschten wir um die Ecke in die Wilhelmstraße, um einen Blick in die Herend-Galerie im Adlon zu werfen und dort die Belastungsfähigkeit unserer Augen zu erproben. Herend ist DIE ungarische Porzellanmanufaktur, mit unfaßlich gutem Handwerk und gestalterisch so dermaßen drüber, daß es schon wieder toll ist.
Ich lehnte mein Fahrrad an die Adlonwand und schloß es ab (und nicht wie sonst: an, immer), da reichlich Polizei den immer noch abgesperrten Teil der Wilhelmstraße an der britischen Botschaft bevölkert. Das war allerdings sehr stark verboten, ich schob also mein Fahrrad wieder um die Ecke, um es an einen Stapel Absperrgitter anzuschließen – ebenfalls stark verboten – um es schließlich an einem Baum zu parkieren.
Nach den erwartbaren Ahs und Ohs angesichts der Herend-Herrlichkeiten durchschritten wir das verkehrsberuhigte Symbol der Wiedervereinigung (ich zum zweiten Mal überhaupt – einmal, vor Jahren, chauffierte mich nachts ein Taxist durchs Brandenburger Tor), um noch ein bißchen im Tiergarten zu spazieren, entschieden uns dann aber für einen Gang zum Wasser.
Auf dem Weg dahin besuchten wir das Porajmos-Mahnmal (<-so geht Mahnmal, Mr. Eisenman! S. 5, Happy Mahnmal), vorbei an einem Berliner Bären mit Krone und Schärpe, der uns mit stark osteuropäischem Akzent in der Hauptstadt willkommen hieß und vielen weiteren Touristen-Beglückern. Vorbei am Stand der Reichsbürger von staatenlos.info direkt vorm Reichstag, wo wir aggressiv angequatscht wurden (Bannmeile, anyone? Ich, bekennende Naive, dachte immer, Demonstrationen aller Art seien innerhalb der Bannmeile verboten? Der Polizist am Bürgertelefon ein paar Tag später erklärte mir, das sei nur der Fall, wenn die Arbeit des Parlaments beeinträchtigt würde – vom aggressiven Gebaren und Antisemitismus der Reichsbürger ist das aber offenbar nicht der Fall, ***dazu später mehr) Vorbei an endlosen Kolonnen dunkelblau-uniformer Staatssekretärautos mit uniform abgedunkelten Scheiben und wartendem Chauffeur, vorbei am Bundeskindergarten zum Spreekanal.
Dort die ordentlichste Schlafstadt, die man sich nur denken kann: mit Blick auf den erstaunlich nahen Hauptbahnhof (nebst den umliegenden architekturgewordenen Umweltverschmutzungen) und aufs Wasser, durch einen Vorsprung wenigstens etwas vor Regen und von der Polizei hoffentlich! vor Nazis geschützt, residieren Obdachlose.
Was für eine schöne neue Welt Hauptstadt. Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Im öffentlichen Raum, der allen gehört.
***Von der Wiederherstellung der Ordnung vor dem Parlament:
Gestern fand der erste Teil der Verhandlung gegen Anke Domscheit-Berg im Moabiter Kriminalgericht statt. Sie war am ‚Marsch der Entschlossenen‘ im Rahmen von ‚Die Toten kommen‘ des Zentrum für politische Schönheit beteiligt. Im Anschluß des Marsches wurde auf der Reichstagswiese ein symbolisches Gräberfeld errichtet. Dem Strafbefehl in Höhe von 900 Euro hatte sie widersprochen, Polizisten hatten ihr vorgeworfen, sie hätte in einen Helm gestochen und auf eine Polizistin eingeschlagen. Mit Blumen.
Marsch und Gräbergraben verlief ausgesprochen friedlich und eindrucksvoll. Bis die Polizei das Areal räumte.
Ich verfolgte das Geschehen damals in einem Livestream und erinnere meine Bewunderung, wie geduldig und maßvoll Anke Domscheit-Berg mit den Drohgebärden und der Gewalt der Polizisten umging. Während der Räumung der Wiese vorm Reichstag wurden auch x Journalisten unter unmäßiger Gewaltanwendung verhaftet.
Und nun im Hauptstadt-Kontext zusammengefasst: verboten ist würdige Bestattung von auf der Flucht und an der Festung Europa verstorbener Flüchtlinge. Streng reglementiert ist ein Marsch zu ihrem Gedenken. Verboten ist das Hochhalten eines Blumenstraußes. Streng reglementiert ist die Berichterstattung.
Erlaubt ist aggressive staatsfeindliche Propaganda mit grob antisemitischen Stereotypen direkt vorm Parlament. Erlaubt ist die Bebauung noch des letzten Meters Freiraum in Berlin, erlaubt ist jedes Mißverständnis der Hauptstadt als reine „Investoren“-Goldgrube, erlaubt ist die neoliberale Ausbeutung der Stadt und ihrer Bürger, erlaubt ist die Beschneidung bürgerlicher Freizügigkeit zugunsten von Macht, Gier und Angst.
Ich weiß schon, warum ich mich öfter in der Nebenstadt und Parallelgesellschaft Kreuzberg SO36 aufhalte als in der Hauptstadt. Wenigstens, so lange der SO36 noch nicht völlig weggentrifiziert ist.
Foto: Ввласенко (beschnitten)
Sehr gern gelesen.
Die sog. Bannmeile ist hier geregelt: http://www.gesetze-im-internet.de/befbezg_2008/index.html
Die betreffenden geographischen Räume sind hier festgelegt: http://www.gesetze-im-internet.de/befbezg_2008/anlage.html
Was sich außerhalb dieser, ich nenne sie jetzt einfach mal: Sperrbezirke abspielt, unterliegt meines Wissens dem Versammlungsrecht der Stadt Berlin.
Aneignung von öffentlichem Raum erlangt angesichts dieser ganzen unkörperlichen Abgrenzungen einen sehr eigenen Klang.
Den Alexanderplatz würde ich aus der Reihung ausnehmen. Es lohnt sich, sich da hinzusetzen und zu gucken. Da sitzt das Volk und es ist einfach ein lebendiger Platz. Also das, was es in Deutschland eher selten gibt. Geradezu faszinierend finde ich, dass selbst bei 30 Grad im Schatten die Leute ausdauernd in der Sonne mit dem vielen Beton sitzen und sich aufgeheizt unverdrossen an Burger-King-Produkten laben. Ein riesengroßer Platz ohne Bäume, und das in Berlin. Man solte den Alex unter Denkmalschutz stellen.
Sie haben schon recht, der Alex ist a class of its own.
Ich habe den Platz hassen gelernt, als ich ihn auf dem Weg von und zur Arbeit jeden Tag zwei Mal queren mußte (im Rahmen einer pro Strecke eineinhalbstündigen Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln) und zwar quer über den Teil, der beinahe ganzjährig als Fress-, Sauf- und Scheußlichkeitenmarkt dient. Ist mir ein Rätsel, warum die Buden dort zwischendurch überhaupt noch kurzzeitig abgebaut werden – eigentlich müßte nur die Deko geringfügig geändert werden.
Orte wie Weltzeituhr oder Brunnen gehen angesichts dessen komplett unter.
Ja, der Scheußlichkeitenmarkt. Aber er ist authentisch, das ist, was ich meine. Da funktioniert Angebot und Nachfrage. Das Volk findet es cool, die ganze Hässlichkeit etc. Es ist jedenfalls ein interessanter Ort, ähnlich wie Benidorm oder Ballermann. Die Leute geben Geld für irgendwelchen Krempel aus, der sie sofort befriedigt. Man könnte das als effektiven Kampf gegen neoliberale Zumutungen deuten, auch wenn einem das weder ästhetisch noch vom politischen Anspruch in den Kram passt.
Bitte? Die Arbeitsbedingungen hinter den pseudo-kunsthandwerklichen Scheußlichkeiten dieses Marktes unterscheiden sich nicht wirklich von denen der Primark-Scheußlichkeiten. Und das halten Sie für „authentisch“ und für einen „effektiven Kampf gegen neoliberale Zumutungen“?
Neinein, das IST neoliberale Zumutung. Auch Billigscheußlichkeitenkunden sind erwachsene Menschen, die aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit ausgehen dürfen.
Wir sind da sicher nicht auseinander. Das Kunsthandwerk dort ist scheußlich, die Arbeitsbedingungen sind es vielleicht auch. Aber der Kunsthandwerkskrempel wird von den Leuten gekauft, die finden das schön. Dass sie das schön finden, kann man mit ihrer Entfremdung und anders beschreiben. Aber sie machen in dem Moment das, was ihnen authentisch möglich ist. Und dann fahren sie an den Ballermann und trinken Sangria aus Eimern. Mir ist das irgendwie sympathisch, weil die sich damit einen Rest an Autonomie bewahren. Sie widerstehen dem Aufruf, sich in der Gesellschaft so zu verhalten, dass sie besser verwertbar sind. Die kaufen sich keine Nespressomaschine, um ihren Status aufzupolieren.
Inwieweit ihre Unmündigkeit selbstvderschuldet ist, nun ja. Wir alle sind Produkte unserer Sozialisation. Jemand, der in gehobenen Verhältnissen, auch ästhetisch gesehen, aufgewachsen ist, hat da leicht reden. Das Authentische kann man auch in der Vorliebe für Fabian Silbereisen und Alexanderplatzkitsch finden.
Darauf einen Eimer Sangria.
…;-)…
Ich las neulich bei Twitter einen schönen Satz über Weihnachtsmärkte als Orte, an denen man sich soviel Glühwein einlitern muß, bis man Handytaschen aus Filz schön findet.
Der von Ihnen ausgemachte Unterschied zwischen Nespressomaschine, Primark-Einmalkleid und schöngesoffener Handytasche will mir in Sachen Statusaufpolierung und bewahrter Autonomie nicht ganz einleuchten. Was dem einen sin Uhl, ist dem anderen sin Nachtigall, nein?
Ich glaube nicht, daß die Befriedigung durch Konsum mit dem dafür bezahlten Preis SO sehr steigt. Statusaufpolierung findet graduell und relativ zur jeweiligen Zahlungsfähigkeit statt, sie verlangt aber stets nach neuer Politur.
Die Prinzessinnenreporter haben charmanterweise soeben den passenden Artikel dazu veröffentlicht: Weil sind die Leute blöd, daraus:
ff.
Konrad Litschko, taz: „Reichsbürger“ horten Waffen
Weswegen ich auch vorgestern den Polizeibeamten am Bürgertelefon ein ganz klein bißchen ZU tiefenentspannt fand, als er die Performance vorm Bundestag als harmlose Spinnerei abtun wollte. Der Oberreichsbürger von staatenlos.info zum Beispiel ist ehemaliger NPD-Kader und beim Lesen auf dessen Website wurde mir ganz übel.
Am Rande des Themas:
Markus Ehrenberg, Matthias Meisner, Tagesspiegel: „Baby-Flüchtlingsschwimmen (ab 3 Monate)“ – ist das Satire?
Natürlich sind die Leute wegen der Verhältnisse blöd, wegen was denn sonst? Wegen der Gene? Dann sind wir bei Sarrazin.
Ich schrob es schon weiter oben: *auch* wegen des verweigerten Ausgangs aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit allein mit „Verhältnissen“ entschuldigen zu wollen, halte ich für Entmündigung und für einen Tritt ins Gesicht aller, die trotz der „Verhältnisse“ mündig denken und handeln.
Und woher kommt die Verweigerung? Ich meine, man hat doch immer nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat es mit Sozialisation zu tun, als dem Nachgeburtlichen, oder man arbeitet mit dem genetischen Aspekt. Ich weiß auch nicht, ob man da mit „selbstverschuldeter Unmündigkeit“in Bezug auf Kant es sich nicht ein wenig einfach macht. Der Mensch hat nach Kant generell die Anlagen zum Verlassen der Unmündigkeit. Wie sich das aber in der Praxis gestaltet, ist eine gesellschaftliche Frage. Mit anderen Worten: Auf irgendwas Genetisches zu rekurrieren, bringt mir keine Erkenntnis. Das ist dann so, wie es ist. Dann sind die eben blöd, genetisch bedingt.
Konkret: Das mit dem Kunsthandwerk sind ästhetische Fragen, die immer auch soziale Fragen sind. Keine genetischen, wenn ich nicht irre.
Ich sehe auch nicht den Tritt ins Gesicht der Mündigen, denn „die“ Verhältnisse gibt es nicht, sondern nur eine grobe Struktur mit großen Unterschieden für die einzelnen Individuen.
Kant hat eine schöne Ergänzung durch Marx erfahren. Die sollte man nutzen.
Nicht selten fußt diese Verweigerung auf schierer Bequemlichkeit – die Entscheidung für Denkverweigerung und Herdentrieb ist auch eine Entscheidung oder anders gesagt: auch eine Nichtentscheidung ist eine Entscheidung.
Was meinen Sie damit? (ich habe u.a. Marx nie gelesen, sondern lieber Belletristik)
Ah, ich seh schon, Sie haben gleich einen ganzen Blog dazu geschrieben: Von der Komplexität und ihren Zumutungen
Ja.
Ja, aber.
Weil: die Welt ist komplex. Es ist zumutbar, sich damit zu beschäftigen, sich überfordert zu fühlen, Angst zu haben, sich klein zu fühlen und trotzdem selbst zu denken.
Ja, die Welt ist komplex. Die neoliberale Ideologie behauptet aber das Gegenteil. Die Welt funktioniert nur nach dem Vewertungsprinzip, dem sich alle zu unterwerfen haben, weil Naturgesetz. Dieselben Leute behaupten dann, die Welt sei komplex. Sich erst einmal ganz unkomplex zu fragen, was ich eigentlich will, halte ich für einen legitimen Ansatz. Die Komplexität, die real existiert, kann ich nur verarbeiten, wenn ich kein Opfer bin.
Schon die Frage, was ich eigentlich will, hat zur Voraussetzung, sich nicht länger als Opfer zu empfinden und selbstmurmelnd ist diese Frage legitim, sie fällt geradezu unter Pflicht aka Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit. Das ist alles mögliche und unmögliche, nicht aber „unkomplex“, wobei ich pragmatische Ansätze ausdrücklich unter *lebensrettend* fasse.
Also ich bin mir ganz sicher das ich sowohl mündig als auch unmündig sein kann, ob nun selbstverschuldet oder nicht und sogar gleichzeitig. Denn Mündigkeit ist ja kein abschließbarer Prozess und lässt sich eigentlich, sofern man nicht an eine vorgefertigte Zukunft glaubt, nur im nachhinein feststellen, und auch das nur auf subjektiver Ebene.
(ghoulies singing):If i leeave heere tumorrow, wudd you still remember me… oh damn,.. wrong song
sry, war lange nicht da, real life sucks
greetings from the pit -abghoul
Oh hallo abghoul – wie SCHÖN, Sie mal wieder zu lesen.
Sie haben völlig recht.
Auch mit real life sucks, 2016 kann auch bei mir wech, schnell.
Weiter geht es mit der #Blumengewalt, gerade läuft der zweite Teil der Verhandlung gegen Anke Domscheit-Berg, ihre Stellungnahme vom 13.12.16: #Blumengewalt – Wie falsche Beschuldigungen mich vor das Kriminalgericht brachten, daraus:
Aus dem Gerichtssaal twittert das Zentrum für politische Schönheit, beginnend mit einem Storify zur ersten Verhandlung.
Die Verhandlung wurde schon wieder unterbrochen und auf den 5. Januar vertagt.
Die spinnen doch alle lauwarm.
Über die Techniken der Verwertung Berlins sollte man den folgenden Tagesspiegel-Artikel lesen: Share Deals auf dem Berliner Immobilienmarkt. Wie Investoren den Kreuzberger Büchertisch ausbooteten, daraus:
Weiter – fein säuberlich seziert – ein legal-bescheißen-leicht-gemacht der Extra-Klasse, sollte man gelesen haben.
Besonders, falls jemand glaubt, Andrej Holm sei irgendeine 08/15-Personalie mit Stasi-Vorbelastung und eigentlich bräuchten wir den gar nicht.
Genova hat über die Verdrängung des Büchertischs zwei Blogs geschrieben: Von der Legitimität des falschen Denkens und Nochmal der Kreuzberger Büchertisch: Vom Briefeschreiben als Akt des Widerstands
Die ordentlichste Schlafstadt im Winter, von der Wasserseite aus gesehen, Hauptbahnhof im Rücken (Screenshot bei siegstyle/Twitter):

‚Oben Politik, unten Obdachlose.‘
Ganz vergessen, das nachzutragen: Anke Domscheit-Berg wurde am 5. Januar tatsächlich wegen Körperverletzung verurteilt, zu einer Geldstrafe von 20 Tagessätzen á 30 Euro. Sie soll mit einem Blumenstrauß „bewaffnet“ im Gerangel eine Polizistin an der Hand verletzt haben, nämlich sie gekratzt haben, was die Polizistin selbst als „Lappalie“ bezeichnete. Nachdem die Anschuldigung der Körperverletzung von zwei weiteren Polizisten bereits fallengelassen worden war, weil die sich mit sich selbst nicht einigen konnten, auf welche Weise sie sie verletzt haben soll.
Anke Domscheit-Berg hat angekündigt, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen.