Treten Sie ein! Gefühlt gehöre ich dieser Gesellschaft schon immer an, Nick Drake schrieb und komponierte die wundervollsten Stücke für ausdrücklich private und schöne Tage, ewige Autofahrten, für den sehr frühen Morgen nach einer langen Nacht, wenn die Vögel schon brüllen und der Weg ins Bett unmöglich ist.
Nick Drake würde in diesem Jahr 68, wäre er nicht 1974 mit 26 an einer Überdosis Antidepressiva gestorben. Er wurde einem breiteren Publikum erst durch eine idiotische Autowerbung bekannt, während er von zahllosen Musikern geliebt und verehrt wurde und wird und ihnen als Steinbruch dient.
I want to complicate the Nick Drake story.
I don’t believe he’d necessarily have stayed in this world of popular music. Had he not failed, had he realised how much he was really on the brink of success it probably wouldn’t have satisfied him to go on doing that. And I don’t believe that he could have coped with the adulation of fans for very long. I don’t think so.
Why Nick Drake ist not the patron saint of the miserable.
Pleasingly, he also turned down Chris de Burgh when the younger boy asked to join Drake’s schoolboy rock group The Perfumed Gardeners.
When he began recording solo as a Cambridge undergraduate, his aim was certainly not to be an unrecognised downbeat outsider. „He had this feeling that he’d got something to say to the people of his own generation,“ his mother remembered. „He felt he could make them happier.“
Well, he does. Very much so.
Now we rise and we are everywhere
Wirklich schön und melancholisch, diese Musik. Danke fürs Aufmerksammachen auf Nick Drake! „… für den sehr frühen Morgen nach einer langen Nacht, wenn die Vögel schon brüllen und der Weg ins Bett unmöglich ist.“ :-)
Ich habe festgestellt, das geht sogar an einem lazy sunday afternoon, wenn sich die Vögel schon bald leer gebrüllt haben ..;)..
LG Diander
Nick Drake geht sowieso immer, freut mich, daß seine Musik Ihnen beiden auch gefällt…;-)…
Hallo, danke für den hinweis auf diese musikalische Perle und die Infos wie die Review-Serie.
Der Musiker war mir nicht bekannt, Das ist jetzt der zweite Musiker nach Alain Bashung, aus meiner Alterskohorte, den ich erst nach seinem Tod kennenlerne. Kommen sicher noch einige dazu. Aber es beweist ja wieder, welche Bewegung damals musikalisch im Gang war und wie wenig „musikalische Ambition“ sich erhalten hat. http://www.musikexpress.de/so-war-es-bei-kate-bushs-before-the-dawn-show-151064/
Auf der anderen Seite sind solche Künstler nicht so einfach zu kopieren, das hat ja auch was für sich.
Alain Bashung kenne ich wiederum nicht (danke!), beim ersten Reinhören erinnert der mich ein bißchen an Element of Crime, bevor die berühmt und flach wurden.
Ja, sein letzter Auftritt im Olympia, sehr berührend, er singt auch ein Stück mit seiner Frau.
Eigentlich war er Rocker, ist immer in der Kluft rumgelaufen und seine Musik hat die richtigen Rocker auf die Palme gebracht, so dass sie ihn mal verprügelt haben, weil er kein Rocker wäre aber sich also einer ausgibt. Rocker sind überall gleich blöd. Sein erster Hit auch kommerziell sehr erfolgreich nach langer, langer Durststrecke war Gaby Oh Gaby,
Er hatte also durchaus eigene Vorstellungen von Rockmusik. In den 50zigern gab’s im Elsass, wo er bei einem Verwandten wohnte keine vernünftige Musik im Radio. Er hörte also deutsche Schlager, Caterina Valente, die Heulboje Peter Kraus und den Rest aus der Zeit im deustchsprachigen Radio. Seine Mutter war französische Fabrikarbeiterin, sein Vater unbekannt, vermutlich Algerier. Als Elsässer war dann in Paris der Start nochmal schwerer als sowieso. Jedenfalls hat er immer seinen eigenen Stil weiterentwickelt und hatte mit sehr guten Musikern eine lange Zusammenarbeit bei seinen Konzerten. Es gibt ein beeindruckendes Video von seinen Ex-Musikern über ihre Zeit mit Alain Bashung. Ich hoffe, die senden das mal wieder bei Arte. Ein ausgesprochen origineller und kreativer Musiker wie ich finde, der bis zum Schluss trotz seiner Krankheit weiter Konzerte gegeben hat.
YouTube schlägt mir nach ‚Gaby oh Gaby‘ Les Rita Mitsouko – Marcia Baila vor, hübsches Video:
ich muß gestehen, daß ich mich mit französischer Popmusik nie groß beschäftigt habe…
„ich muß gestehen, daß ich mich mit französischer Popmusik nie groß beschäftigt habe…“
Wozu auch? Der Franzos als solcher ist sowieso so 1 Sache.
http://derfranzehatgsagt.blogspot.de/2016/02/kroao.html
Ciao
Wolfram
Echt scharf. Die kannte ich auch nicht. French Pop s.a.https://de.wikipedia.org/wiki/French_Pop
Einige Sachen von Étiènne Daho gefallen mir, oft ziemlich soft, aber derzeit erfolgreichster Sänger in Frankreich. Ist auch aus Algerien als Kind mit seinen Eltern geflüchtet und hatte eigentlich eine Karriere als Looser in den Banlieus zu erwarten. Hat sich aber mit seinem unglaublichen Talent, Können und Willen nach oben gearbeitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89tienne_Daho
Hier interpretiert er ein Sück von Serge Gainsbourg:
Sonst höre ich eher sowas: Die die letzte Scheibe von Johnny Cash
meist (Cover-Versionen )
oder „Turn Up the Quiet“ laufen oft bei mir:
Heidi Vogel and The Cinematic Orchestra