Screenshot Süddeutsche, Bild: Banksy, Opposite the French Embassy, Knightsbridge, London
Der Jungle in Calais wurde am 5./6. Januar mal wieder mit Tränengas, Gummimunition, Wasserwerfern eingedeckt. Der QR-Code links in Banksys Bild verweist auf ein Video:
Polizei löst Flüchtlingslager auf: „Dschungel von Calais“ geräumt
Die Polizisten kamen im Morgengrauen. Ihr Auftrag: den „Jungle“ räumen. Die Flüchtlinge, die in dem Lager am Ortsrand von Calais eine prekäre Unterkunft gefunden hatten, empfingen sie mit einem Spruchband. „Der ,Jungle‘ ist unser Zuhause“, stand – in Englisch und in der afghanischen Sprache Paschtu – darauf: „Wir wollen Asyl und Frieden. Wir brauchen Schutz.“
Am Dienstagvormittag waren 287 Menschen festgenommen – darunter 135 Minderjährige. Die meisten stammen aus Afghanistan. Alle nennen Großbritannien als Ziel. Am Mittag machten Bulldozzer die Bruchbuden dem Erdboden gleich. In einer Pressekonferenz erklärte Eric Besson, der französische Minister für Immigration und Nationale Identität, er habe ein Zeichen gesetzt: gegen „Schlepper und Menschenhandel“.
Aber halt stop, das ist ja ein Artikel von 2009!
Vom 18.1.2016:
Flüchtlingscamp in Frankreich: Der „Jungle“ wird geräumt
Der Schritt ist Teil der Strategie der französischen Behörden, den „Jungle” deutlich zu verkleinern. Ende letzten Jahres warteten hier 7.000 Flüchtlinge auf eine Chance, durch den Eurotunnel oder per Fähre nach England zu gelangen. Inzwischen ist die Bewohnerzahl deutlich gesunken. Die Behörden wollen sie auf 2.000 senken, wovon 1.500 Personen im neu eröffneten Container-Camp Platz haben sollen. …
Mitte letzter Woche beschloss die Betreiberfirma des Eurotunnels zudem, das Marschland um die Gleise beim Tunneleingang zu überfluten. Hinter den Zäunen liegt nun ein rund 50 Meter breiter Streifen Wasser, das nachts gefriert.
Dschungel in Calais wird geräumt
Das Lager in Calais existiert seit rund 15 Jahren. Es liegt in der Nähe des Eurotunnels, der Frankreich und England miteinander verbindet. Die Zuwanderung über Griechenland hat immer mehr Asylsuchende nach Calais geführt. …
Die erbärmlichen Bedingungen in dem Lager sind schon lange bekannt. Nach Jahren der Untätigkeit fordern Helfer, das Lager nun als Flüchtlingscamp der Vereinten Nationen anzuerkennen. …
„Es ist schon schwer, jemanden zu erklären, was das internationale System alles zulässt. Zur aktuellen Situation gehört, dass Ärzte und Wirtschaftsprüfer in Zelten und Baracken bei eisigen Temperaturen leben und unter schweren Krankheiten leiden. Zu allem Überfluss, wurden unter diesen Umständen mehrere Babys im Lager geboren“, sagte Harrison „Moralisch betrachtet ist das alles falsch und ich kann eigentlich keinen klaren Gedanken mehr fassen.“
Calais ‚Jungle‘: Bulldozers move in to clear part of camp (mit Karten und Bildern, um sich einen Eindruck von der Größe zu verschaffen)
„This (the container camp) is the same as a jail. It is not good“
Dezember 2015: I went to help at Calais’s Jungle refugee camp – and what I saw haunts me
One of the most pressing needs in the Jungle, as in any refugee camp, is food: there is some provision, but the majority of the 6,000 people there go hungry every single day. …
No sanitation, no healthcare, no security, no refuse collection, and no roads – just tracks of stinking mud full of litter and human detritus. …
At mealtimes, the place is crammed inside, while a long queue forms outside. Plates are frantically washed, dried and reused immediately. There is never enough to feed everyone. Rob broke down when he realised he was running out of hot chai on a freezing day, and could practically identify the very person further along the queue he was going to have to disappoint. And everyone else beyond them. …
We asked one of the refugee volunteers his story. Visibly traumatised and struggling to speak, he told how his sister had been raped and killed in front of him. After they killed her, they raped her again. It felt cruel to have him continue, so we didn’t. We never asked anyone again.
Hungernde Flüchtlinge in Berlin
Die Zustände am Landesamt für Gesundheit und Soziales beherrschten immer wieder die Schlagzeilen – im heißen Sommer etwa stellte die Versorgung der Wartenden mit Trinkwasser alle Beteiligten vor teilweise große Probleme. Nun gibt es einen anderen Hilferuf, der sich in einem Wort zusammenfassen lässt: Hunger.
Der Grund scheint ebenso unfassbar wie banal: Weil die Schlangen am Lageso sie tagelang davon abhalten, an Geld vom Landesamt zu kommen, leiden … Flüchtlinge in den Heimen Hunger – sie haben schlicht und einfach keine finanziellen Mittel, um sich Essen zu kaufen.
Kein Geld vom Lageso: Flüchtlinge in Berlin müssen hungern
In Berliner Flüchtlingsheimen hungern Menschen, weil das Landesamt für Gesundheit (Lageso) den Geflüchteten kein Geld für Essen auszahlt. Mit einem regelrechten Hilferuf sind am Montag Heimleiter an die Öffentlichkeit gegangen. … „Manche unserer Bewohner sind aber jetzt fünf oder sechsmal hinter einander erfolglos hingefahren. In dieser Zeit haben sie kein Geld, um sich Lebensmittel zu kaufen“, sagt Hermanns. Beim Lageso habe man ihm wiederholt versichert, die Leute würden versorgt. „Aber heute sind schon wieder welche zurück gekommen, die kein Geld ausbezahlt bekommen haben“, sagt Hermanns.
Köpenick ist kein Einzelfall. Bei der Caritas und dem Malteser Hilfsdienst sind Bewohner ohne Geld wie auch bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO), mit 13 Heimen einer der größten Träger für Flüchtlingsheime in der Hauptstadt. „Wir haben Familien, die seit Dezember kein Geld bekommen haben“, sagt AWO-Sprecherin Julika Krimphove.
Flüchtlinge haben kein Geld für Lebensmittel
Peter Hermanns, Leiter der Gemeinschaftsunterkunft Allende II in Köpenick, sagte dem Tagesspiegel, dass er von Bewohnern weiß, die erst im März einen Termin bekommen haben, bei dem sie dann hoffentlich Geld ausgezahlt bekämen. … Seit mehreren Wochen, mindestens seit Anfang Januar, habe sich die Situation verschärft. “Die Leute gehen morgens um sechs Uhr zum Lageso und kommen abends um 20 Uhr zurück ins Heim. Ohne Geld, nur mit einem neuen Termin.” Sogar einem Mann, der gerade operiert wurde, sei es so ergangen, obwohl Hermanns das Lageso gebeten habe, den Mann bevorzugt zu behandeln.
Lageso-Chaos: In Berlin hungern Flüchtlinge
Man berate »intensiv über eine kurzfristige Verbesserung der Situation.« Härtefälle sollten dem Lageso genannt werden. Mitte Januar trat mit Sebastian Muschter übergangsweise ein neuer Chef am Lageso an, um für eine effektivere Organisation zu sorgen.
Video von Moabit hilft
Guardian: The Geneva refugee convention can’t cope with this crisis. Time for a rethink
How far we have come from the warm generosity of the German summer to the cold hard reality of a Nordic winter. Europe’s internal borders have been closing; its external borders are being reinforced. And governments are looking for ways to foot the bill for receiving and integrating all the new arrivals, many of whom have crossed deserts and seas in the hope of finding a safe haven in Europe. …
The legal definition of a refugee and the criteria for granting asylum date back more than half a century. … The Geneva and EU ideals are, quite simply, not compatible with today’s reality. …
Tightening definitions – a stricter interpretation of persecution, for instance, and better enforcement of the requirement to seek asylum in the first safe country reached, or more reciprocity (no fingerprints, no entry; commit a crime, summary deportation, etc) – will be nowhere near enough to alter that.
What is needed is a new Geneva refugee convention. It could limit the group qualification for refugee status, or the right of those fleeing to seek refuge outside their home region, or the length of time they may stay. It could try to guarantee places of safety for civilians in war zones. Historically the UN-approved “responsibility to protect” clause was that shield, but that too is failing. Another reason to rethink the whole thing.
Apropos ‚rethink the whole thing‘: „Flüchtlingskrise“?
What? Bitte wieviel?
Wir haben keine Flüchtlingskrise. Wir haben eine Verteilungsgerechtigkeitskrise. Und eine Rechtsstaats-, eine Bürokratie-, eine Prioritäten-, eine Medien-, Politik- und vor allem eine Zivilitätskrise.
Die Flüchtlinge bringen jeden einzelnen unserer politischen und gesellschaftlichen Fehler der letzten 70 Jahre an den Tag. Das ist nicht ihnen anzulasten, sondern uns. Fehler sind dazu da, daraus zu lernen, sie schnellstmöglich zu korrigieren und zu beheben. Nicht dazu, sie wider besseren Wissens immer und immer wieder zu machen und das noch mit Teilung der unteilbaren Menschenrechte legitimieren zu wollen.
Banksy hat recht. Es ist zum Weinen. Wie schnell der zivilisierte Firnis blättert.
Wegen der hungernden Flüchtlinge in der Verantwortung des LaGeSo wurden sofortige-> Sofortmaßnahmen eingeleitet:
Inspektoren, die im Auftrag der Regierung inspizieren, sind bestimmt immer gut. Eigentlich hätte man zunächst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben müssen, nein?^^
Nun bekommt die Verwaltung ihre normale Routine nicht auf die Reihe, will sie sich zusätzlich die Ausnahme zur Regel machen: Ob sie beim Lageso wohl über eine zu Abschlägen entsprechende Buchhaltung verfügen?
Zweite Frage: Wann tritt der Herr C. endlich ab?
Zweite Frage: Wann tritt der Herr C. endlich ab?
Mit der Wahl am 18. September, keep fingers crossed.
Bis dahin wird die Berliner GroKo auf Biegen und Brechen, auf Kosten der Flüchtlinge und Helfer durchgezogen. Müllers Gegenkandidat heißt übrigens Henkel.
Außerdem: Herr C. sieht zwar einzelne Pannen, aber kein strukturelles Versagen seines LaGeSo seit Jahren und keinen humanitären Dauernotstand seit mehr als einem halben Jahr.
In Calais wurde der UNHCR zur Übernahme der Organisation des Jungle angerufen. In Berlin steht das aus. Auch, weil das Behördenversagen von der Berliner Zivilgesellschaft immer schnell und flexibel kompensiert wird.
NDR-> Vorzeige-Familie nach Serbien abgeschoben
Bei –> http://www.heute.de/
wurde auch vorher die Überlegung, die Auszahlungen direkt vom LAGeSo in die Flüchtlingsunterkünfte zu delegieren, angesprochen. Die armen LeiterInnen dort sind nicht zu beneiden, als hätten sie sonst keine Arbeit.
Derzeit weiß man wirklich nicht, in welche Richtung man noch heulen oder kotzen soll. Ich kann mich nicht an eine ähnliche Menschenverachtung wie momentan über die letzten Jahrzehnte hinweg hier erinnern.
Grüßle, Diander
„Terminologie ist das poetische Moment des Denkens“, hat mal jemand Schlaues gesagt. Es scheinen derzeit sehr viele sehr schwarze Gedanken in allerlei Köpfen rumzuspuken, könnte man also meinen. Ein Wort wie „Flüchtlingskrise“, das von morgens bis abends auf allen Kanälen rauf und runter genudelt wird, ist perfide in seiner Suggestivkraft. Oder die „illegalen Einwanderer“. Und so weiter. Danke für die Collage.
Gruß, d.
P.S.: Sie und dieser Banksy…
Es ist für mich unvorstellbar, dass sich hinter ‚Vorschriften‘ versteckt wird, wenn Menschen schikaniert, gedemütigt, missachtet werden. Und doch ist es Realität, mitten in Deutschland, mitten in Deutschlands Hauptstadt. Es ist etwas krank in unserer Gesellschaft, wenn solche Ereignisse betrachtet, aber nicht lautstark verurteilt werden. Mit Menschen wird gespielt, mit ihren Gefühlen, ihrem Ehrgefühl, ihrer Hoffnung. Da reicht nicht mal dieses Fremdschämen. Das ist ein so niedriges Niveau. Wie kann darüber hinweg gegangen werden? Flüchtende Wähler interessieren mehr als flüchtende Menschen, die Ursachen für die Fluchtnotwendigkeit werden komplett ausgeblendet. Ich schäme mich, dabei schäme ich nicht mich sondern sie, die das zulassen. Ich schäme sie.
Das ist doch nur ein Vorgeschmack auf die Dinge die kommen werden. Von den 7 Milliarden Menschen die auf der Erde leben, sind 3 Mrd. arm. Und davon hat sich letztes Jahr mal grade ein kleines Milliönchen nach Deutschland aufgemacht. Der Zusammenbruch der Verwaltung, die mit dem abstempeln von Antragsformularen nicht nachkommt, ist doch nur ein erstes Symptom. In den kommenden Jahren wird die Masse der Armutsmigranten vielleicht auf zig Millionen anschwellen: 10, 50, 100 Millionen oder mehr. Spätestens dann muss jedem klar werden, dass unsere Ressourcen nicht ausreichen um sie zu versorgen. Weder mit Lebensmitteln, noch mit Wohnraum, Bildung oder Medizin. Wir retten die Welt nicht, indem wir unsere Rerssourcen verschenken. Wir müssen den armen 3 Mrd. beibringen, wie sie Wohlstand schaffen können.
Hallo und willkommen, ausgeschieden! Was ein lustiger Satz ist…;-)…
Sie meinen: „Wir retten die Welt nicht, indem wir unsere Ressourcen verschenken. Wir müssen den armen 3 Mrd. beibringen, wie sie Wohlstand schaffen können.“
Hmnuja, aus meiner Sicht müssen wir prioritär den Unsrigen beibringen, wem die Ressourcen armer Länder gehören und daß man sie mit den gleichen Arbeits- und Umweltschutzbedingungen zu gewinnen, dafür anständig zu bezahlen, ihren Export und die daraus erwirtschafteten Gewinne in der gleichen Weise und Höhe im Herkunftsland zu versteuern hat wie in unseren Ländern auch. Daß das nicht mal im mindesten der Fall ist, zeigt Ihnen beispielhaft der folgende Film über das Verhältnis Schweiz-Sambia:
Der Film ist tatsächlich beispielhaft, Sie können jede andere (auch agrarische) Ressource statt Kupfer und beinahe jeden südafrikanischen Staat einsetzen. Die in Subsahara-Afrika durch global agierende Firmenimperien wie Glencore hinterzogenen Steuern toppen die Entwicklungshilfen um Längen. Hinterzogen mit tätiger Hilfe von WTO, IWF und Weltbank. Der Unterschied zu anderen Ländern: nicht jedes hat einen so engagierten Präsidenten wie Guy Scott, der trotzdem gegen diese Machenschaften ziemlich hilf- und machtlos ist.
Es sind auch nicht die Armen, die nach Europa fliehen. Den Armen fehlen zu einer so langen, gefährlichen, kriminalisierten und deswegen sehr teuren Flucht schlicht und einfach die finanziellen Mittel. Arme fliehen innerhalb ihres Herkunftslandes oder in einen Anrainerstaat (oder zur Gastarbeit in Länder wie Libyen oder Syrien). Knapp 9 von 10 Flüchtlingen fliehen innerhalb der „3.Welt“, mehr als die Hälfte der rund 60 Millionen Flüchtlinge sind Binnenflüchtlinge.
Wir sollten besser nicht darauf warten, bis die wirtschaftlichen, die staatlichen und zivilgesellschaftlichen Ressourcen armer Länder restlos aufgebraucht sind, bevor man in den reichen Ländern endlich in die Schuhe kommt. Das wäre nämlich schon aus rein egoistischer Motivation zu spät. Wenn Länder wie Jordanien und Libanon auch noch kollabieren, wird es VIEL MEHR Flüchtlinge geben.
Warum so viele syrische Kriegsflüchtlinge (die keineswegs alle arm sind/waren) nach Europa fliehen, wissen Sie, oder? Das liegt daran, daß viele von ihnen schon seit mehreren Jahren in Lagern in Anrainerstaaten wie Libanon (zeitweise 1 syrischer Flüchtling auf 2-3 Libanesen) und Jordanien leben, wo ihre Kinder nicht zur Schule gehen können und wo der UNHCR kürzlich jede Unterstützung kürzen und zum Teil komplett einstellen mußte. Das wiederum lag daran, daß die benötigten und zugesagten Gelder für 2015 zum Jahresende nur zu rund 50% eingezahlt worden waren. Selbst das WFP mußte die Lebensmittelhilfen kürzen.
Seit Jahrzehnten wird davon geschwafelt, die Entwicklungshilfe der reichen Länder auf 0,7% ihres BIP anzuheben. Im letzten Jahr war das mal wieder – als eins der Milleniumsziele – einlösbar. Deutschland hat es zu stolzen 0,4% vom BIP gebracht. Jeder in die Entwicklungshilfe investierte 1 Euro spült 1,80 Euro in die deutsche Wirtschaft. Das war übrigens schon unter der letzten halbwegs gut arbeitenden Entwicklungsministerin, Heidemarie Wieczorek-Zeul, der Fall. Bevor der saubere Herr Niebel das BMZ erst auflösen wollte und es anschließend dem Verteidigungs-, Außen- und Wirtschaftsressort angliederte. Finde den Fehler…
Was müssen wir den armen 3 Mrd. gleich noch beibringen? Wie sie Wohlstand schaffen können?
Wenn wir ihnen das unter Beibehaltung der bisherigen Prämissen beibringen, dann: wie man am besten lügt, betrügt, erpresst, bescheißt, klaut, traditionell schamlos ausbeutet, pro Nase 3 bis 4 Welten konsumiert und sich dann noch als das demnächst von Ressourcen entledigte Opfer geriert.
Tut mir leid, ich bin bei diesem Thema humorlos geworden. Ich habe andere Proportionen als die meisten Europäer, Dank diverser Aufenthalte in ärmsten Ländern auf 2 Kontinenten.
Fühle ich mich jetzt bestätigt oder ehr nicht? Wir können die Armut in der Welt nicht dadurch beseitigen, dass wir die Armen zu uns holen. Wir müssen die Armut vor Ort beseitigen. Das der böse weisse Mann die 3. Welt unterworfen und ausgebeutet hat, und die Menschen in Mali, Ruanda, dem Mahgreb oder sonstwo in Afrika deshalb arm sind, ist ein ein Märchen. Die Kolonialzeit ist lange zuende. Was haben die Vöker aus ihrer Freiheit gemacht? Sie sind in einem Sumpf aus Vetternwirtschaft und religiöser Idiotie versunken. Und weil sie in den unerträglichen Zuständen, für die sie selbst verantwortlich sind nicht mehr leben wollen, kommen sie zu uns. Dabei tragen sie ihre steinzeitlichen Überzeugungen in unsere Gesellschaft, mit den bekannten Folgen insbesondere für unsere Frauen und Töchter.
Das gilt nicht für Kriegsflüchtlinge aus Syrien, die wir aufnehmen und versorgen müssen. Aber mit einer klaren Perspektive: Befriedung Syriens und anschließende Heimreise. Was das für unsere Aussenpolitik bedeutet ist klar.
Seltsame Suada, die Sie da ablassen. Fällt Ihnen nicht auf, dass in den von Ihnen genannten Ländern kaum Bodenschätze vorhanden sind und ihrer Lage im Subsahara/Presahel geschuldet sogar immer weniger Landwirtschaft möglich ist?
Der schier unglaubliche Reichtum der nordwestlichrn Hemisphäre ist auch ein klimatisch-geografischer, der nicht dazu verleiten sollte, aufgrund zufälliger Bevorzugung auf andere nicht derart Privilegierte verachtungsvoll zu deuten. Das kleine goldene Tuareg-Kreuz (!) aus einer Werkstatt in Timbuktu trage ich jedenfalls mit wachsendem Bewusstsein.
@ausgeschieden: zum „bösen weißen Mann“, zu „Die Kolonialzeit ist lange zuende“ und zu „Was haben die Vöker aus ihrer Freiheit gemacht? Sie sind in einem Sumpf aus Vetternwirtschaft und religiöser Idiotie versunken. Und weil sie in den unerträglichen Zuständen, für die sie selbst verantwortlich sind …“ ff möchte ich Ihnen gern noch zwei weitere Quellen zur Verfügung stellen, die Sie wahrscheinlich ebenfalls nicht anschauen/lesen werden.
Nämlich eine Studie von Nathan Nunn (Professor für Ökonomie in Harvard)-> The long Term Effects of Africa’s Slave Trades und von Okwui Enwezor (u.a. documenta-Kurator, in diesem Zusammenhang mit vorangegangenen politischen Panels u.a. der Beleuchtung der Perspektiven unregierbarer Mega-Städte) (auch das-> gleichnamige Buch ist äußerst lesenswert, der folgende link bietet nur einen Mini-Einblick in die herausragende Ausstellung in München und Berlin)-> The short Century
Sie fragen: „Fühle ich mich jetzt bestätigt oder ehr nicht?“
Das beantworte ich Ihnen gern: in meinem Blog stoßen differenzierte Meinungen, Diskussionen und Quellen auf Interesse. Die Verbreitung platter Ego- und Eurozentrismen und von gedanklichen Kurzschlüssen, wie Sie sie bislang feilgeboten haben, eher nicht.
Marian Schraube, weitere gelegentliche Kommentatoren und ich haben Erfahrungen in sehr armen Ländern, auf Reisen, durch Familienverbindungen und/oder aus Arbeit.
Mit Ihren neo-kolonial anmutenden Weltrettungsideen und Ihren Europareinhaltungsvorhaben unter besonderer Berücksichtigung „unserer Frauen und Töchter“ werden Sie hier sicher nicht reüssieren oder sich sonstwie bestätigt finden.
Sollten Sie entgegen des ersten und zweiten Eindrucks, den Sie bei mir hinterlassen, doch noch einen tatsächlich interessanten Beitrag zu besserer Verteilungsgerechtigkeit oder auch zur kurzfristigen Befriedung Syriens (Irak, Afghanistan, Pakistan, Libyen) haben, immer her damit.
Unter Vorbehalt der Bestätigung:
https://m.facebook.com/reyna.bruns/posts/10153590362573005
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10153794267512200&id=583367199
SPON meldet das unter dem Vorbehalt amtlicher Bestätigung-> ebenfalls.
Ich versuche mal, den FB-Post von Reyna Bruns sichtbar zu machen (der 2. link geht (evtl. nur für mich als FB-Nichtnutzer) ins Nirwana)
rbb-Interview mit-> Diana Henniges
Es soll um 13h eine Pressekonferenz des Senats am LaGeSo geben.
Bislang wurde der Tod des jungen Syrers nicht amtlich bestätigt.
Ayayayay-> Polizei bestätigt: Geschichte über toten Flüchtling ist ausgedacht
weil aufopfernde Hilfe Opfer produziert
https://m.facebook.com/groups/334286430049811?view=permalink&id=771759492969167&ref=m_notif¬if_t=group_highlights
(ich habe mir erlaubt, das Zitat mit Blockquote zu versehen, weil es in der blöden fetten Adminschrift und in der Großschreibung kaum lesbar ist. dvw 28.1. 15h35)
Das ist keine Debatte, kein Diskurs, sondern schiere Not. „Wir schaffen das“ nicht? Die Angst vor dem Scheitern, die zur Unterdrückung genau dieser menschlichen Regung in ihrer Not führt, ist höchster Ausdruck von Feigheit derer, die ohnehin die Arme verschränken.
Ich speie auf einen Henkel, der das als infam bezeichnet, weil er die Überforderung vorsätzlich und planvoll nicht nur ins Kalkül gezogen, sondern ins Werk gesetzt hat!
Details der Diskussion im Abgeordnetenhaus im-> Tagesspiegel
Für Herrn Henkel wünsche ich mir seit spätestens Sommer 2014 und seiner Polizeiherrschaft über meine Heimat im Rahmen der Belagerung der Gerhart-Hauptmannschule ein ganz spezielles Plätzchen in der Politikerhöller. Jede seiner gesetzten Prioritäten, seiner „rustikalen“ Aktionen und so gut wie jede seiner Äußerungen seitdem verstärken diesen Wunsch.
Wer der zivilgesellschaftlichen Flüchtlingshilfe, die das Staatsversagen in Berlin und anderswo ein wenig kompensiert, wegen dieser Falschmeldung und deren Glaubhaftigkeit! nun das Vertrauen entzieht, verfolgt politische Absichten und zwar welche, die zu Ende gedacht verfassungsfeindlich sind.
Für die Glaubhaftigkeit eines Toten am LaGeSo trägt zuallerletzt Moabit-hilft die Verantwortung, sondern die bürger- und menschenfeindliche Berliner Politik, an der die CDU die größte Verantwortung trägt. Wobei ich die SPD und ihren auch im zweiten Parteiausschlußverfahren immer noch in der Partei gehaltenen Ex-Finanzsenator im Nebenberuf, den Deutschlandabschaffer Sarrazin, nicht unerwähnt lassen möchte.
Moabit-hilft schreibt:
So ist es.
Malene Gürgen in der taz-> Schande über dieses Land
Mich anschließ! Es erinnert an den Fall des ertrunkenen iranischen Jungen „Joseph“ (6) im Sommer 2000 in Sebnitz, Damals wurde von den Medien (von BILD bis taz) und vielen Zeugen behauptet, das Kind sei von Neonazis gequält und dann untergetaucht worden. Der heute auch zu den Kölner Ereignissen als Experte angehörte Kriminologe Dr. Christian Pfeiffer von Kriminologischen Institut Hannover bescheinigte seinerzeit allen Zeugen (300) bis auf eine Ausnahme die absolute Glaubwürdigkeit.
Letzlich war an der Sache nichts dran. Aber………..es hätte angesichts der Plausibilität der Umstände, so als verschämte Erklärung der Antifa seinerzeit, so sein KÖNNEN!……
Mely Kiyak kommt wie immer auf den Punkt-> Hinter den Geretteten nicht verstecken
Genau so ist es.
Heute ist der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer der Shoa und an alle Opfer des Nationalsozialismus. Am 27.Januar vor 71 Jahren wurde Auschwitz-Birkenau befreit.
„Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.“
Es ist kaum möglich, die Rede von Ruth Klüger heute vor dem Bundestag in einem Stück, ohne Pause zu lesen, aber lesen sollte man sie unbedingt-> Zwangsarbeiterinnen
Eine sehr berührende Reportage zum Thema auch in der SZ: Eva tanzt -> http://reportagen.sueddeutsche.de/eva-tanzt
Lesenswert: Carolin Emcke über-> Denken:
Und Arne Vogelgesang über-> Alle müssen was tun – Der aktivistische Imperativ und sein künstlerischer Konsum
Sofortmaßnahmen f. LaGeSo angekündigt;
http://www.berlin.de/sen/gessoz/presse/pressemitteilungen/2016/pressemitteilung.437680.php
s.a. #1…;-)…
Beim gestrigen LaGeSo-Treffen mit den Heimleitern konnten allerdings weder Herr C. noch seine zauberhafte Assistentin die Telefonnummer der Hotline für die Heimleiter bekannt geben. Sie war ihnen nicht bekannt. Allzu hot wird diese Line nicht werden, wahrscheinlich ist man mit reitenden Boten oder Brieftauben besser beraten.
Aber liest sich enorm pro-aktiv, die soundsovielte Ankündigung des Sozialsenators zu sofortigen LaGeSo-Sofortmaßnahmen, nein?
Es ist so erbärmlich…
Georg Seeßlen-> Winzigkeiten (4)
Auch sonst grandios, ganz lesen!
Werte Dame von Welt,
sicher haben Sie mit Bedacht diesen Einschub nicht kommentiert.
Die Beschreibung der Zustände in dem Flüchtlingscamp ist bedrückend und es ist wichtig, das einmal so drastisch zu publizieren. Dabei hätte er es belassen sollen. Danach wird es nämlich gruselig. Die Schlüsse, die der Autor aus dem Flüchtlingsthema zieht, sind kritikwürdig.
Zit.: „Natürlich fordere ich Integrationswille und Verfassungstreue ein – aber auch und vor allem von meinen eigenen Landsleuten!“ Nö. Die Verfassdsung ist das Papier nicht wert, auf dem sie einst geschrieben wurde. Zum Thema Verfassungspatriotismus habe ich einen Gastbeitrag beim Narrenschiff verefasst:http://narrenschiffsbruecke.blogspot.de/2016/01/verfassungspatriot-oder.html
Zit.: „Klar muss sich auch „der Islam“ bewegen, möglicherweise eine Reformation durchlaufen, um unseren Lebensstil und die Regeln unseres Zusammenlebens bedingungslos in unserem Land zu akzeptieren.“ Soviel Paternalismus -Lebensstil und Regeln, was meint er damit – dürfte selbst für Biodeutsche ein Problem (bedingungslos) darstellen.
Dann leitet er über zur Lösung der Probleme, die durch den angeblich bevorstehenden demografischen Wandel entstehen und sieht deren Lösung in einer Frischzellenkur durch Masseneinwanderung:
„Und genau jetzt hat ein weltweiter Exodus begonnen, der ohne jedes Anwerben den wichtigsten Zukunftsrohstoff überhaupt zu hunderttausenden in unser Land schwemmt: Menschen im erwerbs- und zeugungsfähigen Alter. “
Damit liegt er auf der Linie von linksliberalen technokratischen Bevölkerungsstrategen, deren Utilitarismus eine Form von linkem Rassismus darstellt. Hier hat schon die Semantik einen entlarvenden Charakter. „Zukunftsrohstoff“. Andere nennen es „Humanressourcen“. „schwemmt“ lass ich mal noch durchgehen. Es ist in meinen Augen jedoch eine Sarrazin-kompatible These des „Deutschland schafft sich ab“. Nur unter anderen Kriterien.
Falsch geklickt. Ich meinte den Text von Raphaele Lindemann.
Nennen Sie mich noch mal „Werte Dame“! Da fühle ich mich doch gleich um 2 Jahrzehnte gealtert und um 15 Kilo schwerer…;-)…
Ich finde nicht, daß ich Lindemann dafür hätte kritisieren müssen, daß er denjenigen, die allenfalls über zynischen Utilitarismus und Zahlen erreichbar sind, eine zynische Rechnung aufmacht und hinterfragt, warum die Flüchtlinge nicht endlich auch als Chance und als Geschenk gesehen werden.
Ich kritisiere lieber Sie, weil Sie unsere Verfassung verloren geben und ihr noch nicht mal den Papierwert zubilligen wollen – statt sie mit Klauen und Zähnen zu verteidigen. Ihren Narrenschiffbrückenblog lese ich noch, später.
-> wirmachendas.jetzt
-> Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Jan Rübel hatte ich bislang nicht wahrgenommen. Bis heute zu diesem hier:
„Er langt sich an den Unterarm, reibt kurz seine neue Haut. Anfangs war das Gewebe ein Fremdkörper, es gehörte nicht zu ihm. Doch langsam wachsen er und seine neue Haut zusammen.“
Spontan fiel mir dazu „Häutungen“ von Verena Stefan ein. Und damit, was „Integration“ über Anpassung hinaus an Selbstverleugnung abverlangen mag.
sorry, den Link vergessen
-> http://www.sueddeutsche.de/leben/syrische-fluechtlinge-neues-land-neues-leben-1.2837172
Hörtip, bestes Radio bei SWR2-> Andrea Röpke, Journalistin und Neonazi-Expertin im Gespräch mit Lukas Meyer-Blankenburg
30.1.2016 Guardian-> 10,000 refugee children are missing, says Europol
Der Tagesspiegel beschäftigt sich heute etwas detaillierter mit der Frage-> Wie können 10.000 Kinder einfach verschwinden? Über die Situation in Deutschland und in Berlin:
Wer’s (Berlin) glaubt…