Screenshot Dügida Bündnis90/Die Grünen NRW
Die Gegendemonstrationen zu den Dügida (bis vor Kurzem unter der Oberheeresleitung von Melanie Dittmer, ein schönes Beispiel, daß Nazis nicht notwendigerweise Männer sind) werden in der Regel von Frank Laubenburg angemeldet. Seine Erfahrungen mit der Polizei hat er protokolliert und nun auf die Bühne gebracht: „Mein Einsatzleiter – Ein Abend mit der Polizei“
Aus dem Protokoll, Folge 1 und 2 vom 02.10.2015
„Nein, Sie haben gesagt, dass ich beim letzten Mal Gespräche mit meinem Handy aufgezeichnet hätte, also eine Straftat begangen hätte.“
„Ich habe nur gesagt, dass es ja diese facebook-Veröffentlichungen gab und Ihnen einen rechtlichen Hinweis gegeben, dass Sie die Gespräche nicht aufzeichnen dürfen.“
„Also, was soll ich denn hier mit einem Beamten, der schon nach fünf Minuten nicht mehr weiß und nicht mehr wiederholen kann, was er gerade gesagt hat. So kann man doch nicht kooperieren. Klären Sie doch bitte mit dem Präsidium, dass ich hier einen anderen Ansprechpartner erhalte.“
„Ja, das mache ich.“
Pause
Anwalt: „Jetzt hat die Polizei ja immerhin bestätigt, dass es diese skurrilen Dialoge letztes Mal so wirklich gab.“
„Sie müssen mir die Personalien des Ordners geben.“
„Sie haben keine Rechtsgrundlage, die Personalien zu erfragen und ich habe jetzt auch keine Zeit, das hier mit Ihnen lange zu diskutieren. Ich muss die Versammlung leiten.“
„Wir müssen die Zuverlässigkeit und Eignung der eingesetzten Ordner prüfen, anhand der Personalien.“
„Ich teile Ihnen die Anzahl der eingesetzten Ordner mit, wenn ich mir jetzt endlich einen Überblick über die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen verschaffen kann. Mehr nicht. Wenn wir unterschiedliche Auffassungen zur Teilnehmerzahlzahl haben, müssen wir uns über die Anzahl der Ordner verständigen. Mehr nicht.“
„Wir benötigen die Personalien.“
„Sie benötigen eine Rechtsgrundlage. Die haben Sie nicht. Sprechen Sie mich darauf wieder an, wenn Sie eine finden.“
Mehr kafkaeske Dialoge mit der Polizei finden sich hier.
Die Premiere des Bühnenstücks in Düsseldorf war ein voller Erfolg, eine Tournee wird überlegt. Wenn das nicht mal eine intelligente Form des antifaschistischen Protestes und des politischen Kabaretts ist!
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