Der guten Ordnung halber: die Übersetzung von Lee Berthine (vielen Dank nochmal!) habe ich (Montag 10h15) nach -> unten in die Kommentare verschoben, weil sich der Reblog aus seltsamen Gründen nicht mit einem Weiterlesen-Tag versehen läßt und er so den größten Teil der Startseite einnimmt. Aus anderen seltsamen Gründen läßt sich diese Anmerkung nicht anders als als Zitat darstellen, naheliegende Erklärung: ich bin ein technischer Idiot.
Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin
Europe says OXI berichtet von einem HugeLeak: „Das Strategiepapier für die Ja-Kampagne der rechts-orientierten Pro-Austerität-Partei ‚Nea Dimokratia‘ ist an die Öffentlichkeit gelangt. Es enthält eine Reihe von Anweisungen für TV-Kanäle, Umfrage-Institute & Vertreter der JA-Kampagne. Zu den Methoden zählt es, ‚Frauen & Pensionäre zu ängstigen, weil sie die Verwundbarsten sind‘, ‚Schlangen vor Banken zu zeigen‘ & ‚Umfrageergebnisse zu fingieren mit 5-10 Punkten Vorsprung zugunsten der JA-Kampagne‘. Das Dokument zeigt, wie widerwärtig die Taktik der JA-Kampagne ist, um Angst & Chaos zu säen. Dieser Propaganda sind die Griechen ausgesetzt.“ – Untenstehend findet ihr die komplette Übersetzung des Dokuments vom Griechischen ins Englische – plz spread the word!
Ursprünglichen Post anzeigen 928 weitere Wörter
Und jetzt würde mich brennend interessieren, von wem diese Kampagne finanziert wird.
Ja, derselbe Gedanke beschlich mich auch augenblicklich.
Der Hammer! Habe das Papier mal auf deutsch übersetzt und hier eingestellt:
https://www.freitag.de/autoren/lee-berthine/propaganda-oder-nur-beeinflussung
Vielen Dank! Ich ergänze den Blog um Ihre Übersetzung.
Super, Danke.
Ich finde diese Art und Weise der Beeinflussung unzulässig, oder zumindest undemokratisch. Da ist mir dann auch egal von welcher Seite das kommt. Ich war echt empört, als ich das heute Morgen endeckte.
Nachdem das Referendum trotz der miesen Propaganda gut ausgegangen ist, ich aus seltsamen Gründen den Blog nicht mit einem Weiterlesen-Dings versehen kann und er Dreiviertel der Startseite einnimmt, habe ich Ihre Übersetzung oben gelöscht und sie stattdessen nach hier verschoben, ich hoffe, das geht in Ordnung.
Übersetzung von Lee Berthine, veröffentlicht beim-> Freitag:
Marian Schraube im Freitag mit einem Blog zum Hintergrund-> „Bedürfnis, gehört zu werden„
Zur Erheiterung: Speechless Speech/Merkel & Tsipras
Wer nie ganz verstanden hat, warum Griechenland Schulden hat, wie es dazu kam und wer dafür hauptsächlich verantwortlich ist-> Acht Dinge über die griechische Schuldenkrise, die Angela Merkel Dir nie erzählen würde
Die spinnen, die Europäer.
Hach. Nach Auszählung von rund 50% der Stimmen über 60% Oxi. Obwohl der Geldautomat leer bleibt. Respekt Hilfswort.
-> Animiertes Symbolbild
Georg Seeßlen-> Eins auf die Presse, mein Herzblatt (40)
Robert Misik beim Standard-> Ein guter Tag für Europa (nach vielen schlechten Tagen)
Zeit Online-> „Das Oxi ist auch ein Oxi an die Massenmedien“
Apropos „dargestelltes Bild“: Eine Zusammenstellung griechischer Graffitis zum Thema.
http://money.cnn.com/gallery/news/economy/2015/07/04/greece-graffiti-rocks-athens-streets/index.html
„Frau Bundeskanzlerin, wir bitten Sie, die lebenswichtige Führungsrolle für Griechenland, Deutschland und die Welt zu übernehmen….“
http://www.tagesspiegel.de/politik/offener-brief-von-oekonomen-an-angela-merkel-jetzt-ist-der-zeitpunkt-die-gescheiterte-sparpolitik-zu-ueberdenken/12021886.html
Ein Offener Brief bekannter Ökonomen:
Heiner Flassbeck, ehemaliger Staatsekretär im Bundesfinanzministerium und Chefvolkswirt der Welthandels- und Entwicklungskonferenz Unctad
Thomas Piketty, Professor für Wirtschaft an der Paris School of Economics
Jeffrey D. Sachs, Professor für Nachhaltige Entwicklung, Professor für Gesundheitspolitik und Management und Direktor des Earth-Institute an der Columbia University, New York
Dani Rodrik, Ford-Stiftungs-Professor für Internationale Politische Ökonomie an der Kennedy School, Harvard
Simon Wren-Lewis, Professor für Wirtschaftspolitik, Blavatnik School of Government, Oxford University
Jean-Luc Mélenchon von der französischen Parti de Gauche im Deutschlandfunk:
„Die Grenzen der gewalttätigen Methode der europäischen Regierungen – einschüchtern und drohen – sind klar.“…
„Die produktiven Kapazitäten, das Gesundheitswesen und anderes sind vollständig ruiniert. Man muss sich fragen, warum und ob eine Politik, die zu einer solchen wirtschaftlichen Einschränkung geführt hat, die Lage verbessern kann. Natürlich nicht. Griechenland muss atmen können. So wie Deutschland in den Fünfzigerjahren. Deutschland hat seine Schulden auch nicht bezahlt. Weder die vor, noch die nach dem Krieg. Auch nicht während des Krieges als Deutschland seine Nachbarn geplündert hat.
Das war eine gute Entscheidung, weil es ermöglich hat, daß Deutschland atmen konnte. Und so konnte das Land eine sehr starke Demokratie aufbauen. So muss Griechenland atmen können, damit seine Demokratie vollständig funktionieren kann.“
Das ganze Interview hier:
http://www.deutschlandfunk.de/schuldenkrise-griechenland-kann-keine-gegenleistung-mehr.694.de.html?dram:article_id=324801
-> Telepolis Joachim Schappert 11.07.2015
Wie ruiniert man einen Krisenstaat?
Guardian: Yanis Varoufakis, former Greek finance minister
-> Germany won’t spare Greek pain – it has an interest in breaking us
Sehr lesenswerter Artikel über den Ablauf der Verhandlungen mit den schönen Schlußworten
Genova hat auf Exportabel einen Super-Blog geschrieben-> Von Hitler zu Merkel: deutsche Kontinuitäten am Beispiel Griechenland
Danke für die freundliche Erwähnung und auch ein Lob für Ihren Blog, dame von welt. Ist es ok, wenn ich Sie in meine Blogroll aufnehme?
Na, aber gern…;-)…
Lesenswert: Irish Times-> Tormenting Greece is about sending a message that we are now in a new EU und New Statesman mit dem ersten Interview nach seinem Rücktritt-> Yanis Varoufakis full transcript: our battle to save Greece
Gutes nd! Das Interview mit Varoufakis-> in deutscher Übersetzung
Unbedingt lesen!
Telepolis-> Showdown in Brüssel
NYT Paul Krugman-> Killing the European Project
Hans Hütt klaubt Wörter-> Wer Schulden hat, ist schuld?
und der stellvetretende Vorsitzende des Verwaltungsrats ist der Wirtschaftsminister Gabriel.
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/%C3%9Cber-die-KfW/Vorstand-und-Gremien/Verwaltungsrat-und-seine-Aussch%C3%BCsse/
Die Süddeutsche schreibt, dass Institution for Growth eine Förderbank nach dem Vorbild der KfW ist.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rettungspaket-fuer-griechenland-was-hinter-dem-treuhandfonds-steckt-1.2563273
Im markierten Text bei Klaus Ernst steht „…transfer to an external fund like…“
Im Mai 2014 ist in Luxemburg ein Subfond der IfG gegründet worden, Griechenland und die KfW (für Deuschland) haben Geld zur Verfügung gestellt.
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen-Details_203840.html
Sehenswert:
nd-> »Ein Karthagischer Frieden«
ff.
-> ‚We underestimated their power‘: Greek government insider lifts the lid on five months of ‚humiliation‘ and ‚blackmail‘
Dominic Johnson in der taz-> Die Kinder der Austerität. In Afrika waren die üblichen Strukturanpassung von IWF und Weltbank ein Desaster. Das wiederholt sich nun in Europa.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-alexis-tsipras-verteidigt-varoufakis-plan-a-1046150.html
„“Wir hatten nie einen Plan für einen Grexit“, sagte Tsipras. „Was wir tatsächlich hatten, war ein Notfallplan, um reagieren zu können, falls aus dem angedrohten Grexit Realität geworden wäre.“ Natürlich habe er seinem Finanzminister den Auftrag gegeben, einen solchen Plan zu erarbeiten, sagte Tsipras weiter: „Ich wäre naiv und verantwortungslos gewesen, hätte ich das nicht getan.“ “
„Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren. Und wer die vom Leben ausgehenden Impulse – die von der Gesellschaft ausgehenden Impulse aufgreift und dementsprechend seine Politik gestaltet, der dürfte keine Schwierigkeiten haben, das ist eine normale Erscheinung.“ (Gorbatschow, Besuch zum 40. Jahrestag der DDR 1989 in Berlin)